• 27. Juni 2019 · 15:26 Uhr

Ferrari nach Frankreich-Updates: Immerhin stimmt die Richtung ...

Nicht alle Updates, die Ferrari nach Le Castellet gebracht haben, funktionieren wie erhofft - aber immerhin weiß das Team nun, in welche Richtung es arbeiten muss

(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team steht möglicherweise knapp davor, die Hoffnung auf den WM-Titel 2019 aufgeben zu müssen. Die 76 Punkte Rückstand von Sebastian Vettel auf Lewis Hamilton hat in der Geschichte der Formel 1 noch nie ein Fahrer während einer Saison aufgeholt. Und auch technisch gelang beim Grand Prix von Frankreich nicht der erhoffte Durchbruch.

Foto zur News: Ferrari nach Frankreich-Updates: Immerhin stimmt die Richtung ...

Sebastian Vettel studiert, wie Ferrari in Österreich besser werden kann Zoom Download

Nach dem Freitagstraining wurde der neue Unterboden wieder abmontiert. Front- und Heckflügel und die Bremsbelüftungen stellen hingegen einen Schritt in die richtige Richtung dar und bleiben dran. "Einige Teile haben funktioniert, andere nicht", sagt Charles Leclerc nach seinem dritten Platz.

"Warum, das müssen wir erst verstehen. Denn momentan wissen wir nicht, warum der Abstand so groß ist", gibt der Monegasse zu. "Wir sind eindeutig die Schnellsten auf den Geraden - aber nicht so schnell in den Kurven. Daran müssen wir arbeiten. Dieses Wochenende haben wir ja ein paar Dinge probiert."

Binotto hatte die Le-Castellet-Updates im Vorfeld als "richtungsweisend" bezeichnet. Für Ferrari geht es wohl oder übel nicht mehr um die WM 2019. Sondern wichtiger ist in dieser Phase des Jahres, die Probleme genau zu verstehen und im Design des 2020er-Boliden die richtigen Weichen zu stellen.

Vettel: Ferrari gibt noch nicht auf

Es sei Ferraris Ziel gewesen, in Le Castellet "die Lücke deutlich zu schließen", sagt Vettel und gibt zu: "Das ist uns nicht gelungen. Das bedeutet aber nicht, dass wir aufgeben. Ich denke, jetzt ist jeder noch mehr angestachelt." Und er glaubt: "Das Streckenlayout in Österreich kommt uns vielleicht auch mehr entgegen."

Die Offenbarung war der Kampf zwischen Vettel und Hamilton um die schnellste Rennrunde. Vettel war mit brandneuen Softs nur um 0,024 Sekunden schneller als Hamilton auf fast 30 Runden alten Hards. Zwischen den beiden Reifentypen liegen laut Pirelli-Aussage 1,2 Sekunden - wenn sie gleich alt sind, was sie in Le Castellet nicht waren.

Als mildernder Umstand kann geltend gemacht werden: "Wir hatten ein Problem mit der Batterie. Das war nicht hundertprozentig ideal", sagt Vettel. Er lässt den Kopf aber nicht hängen: "Wenn sich alles über Nacht lösen ließe, hätten wir es schon geregelt. Aber Mercedes ist sehr stark. Sie zeigen allen Teams die Grenzen auf. Es liegt an uns, Lösungen zu entwickeln und sie unter Druck zu setzen."

Weniger Topspeed, mehr Downforce

Immerhin weiß Ferrari inzwischen, in welche Richtung es gehen soll: "Wir suchen nach mehr Anpressdruck, zur Not auch auf Kosten der Höchstgeschwindigkeit", sagt Teamchef Mattia Binotto. "Selbst wenn wir die Effizienz ein bisschen verlieren sollten: Mit mehr Anpressdruck fällt es leichter, die Reifen zum Funktionieren zu bringen. Darauf konzentrieren wir uns."


Nico Rosberg in Le Castellet: Vettel unter Druck

Video wird geladen…

Nico Rosberg nimmt dich mit am Samstag beim Grand Prix von Frankreich, und interviewt Mark Webber, Jean Todt und viele mehr ... Weitere Formel-1-Videos

Er will die Situation aber nicht schönreden: "Wir können nicht zufrieden sein", stellt Binotto klar. "Das sind wir erst, wenn wir schneller sind als alle anderen." Aber: "Wir haben in Paul Ricard mit einem schwierigen Wochenende gerechnet. Es gibt Ähnlichkeiten zu Barcelona. Vergangenes Jahr waren wir auch in Barcelona und Paul Ricard nicht so gut."

Dass nicht alle Updates funktioniert haben, findet Binotto bedauerlich: "Wir haben dieses Wochenende nicht alle Antworten erhalten, die wir erhalten wollten. Dass der Unterboden nicht funktioniert hat, zeigt, dass wir nicht alle Antworten haben. Daran werden wir arbeiten. Für Österreich haben wir aber wieder ein paar neue Teile."

"In der Hinsicht haben wir Hausaufgaben. Immerhin sehen wir aber, dass wir Spielraum haben, das Auto zu verbessern. Das Gute ist, dass wir eine Richtung eingeschlagen haben und langsam erkennen, dass die nun richtig ist. Ich kann nicht sagen, dass es ein positives Wochenende war. Angesichts der niedrigen Erwartungen war es aber gar nicht so schlecht."

Aktuelles Top-Video
Foto zur News: "Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
"Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher

Ralf Schumacher über das Erdbeben in der Formel 1: Christian Horner ist mit...

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Christian Horner war schon Formel-1-Teamchef, als ...
Christian Horner war schon Formel-1-Teamchef, als ...
Foto zur News: Die Faktoren, die zu Horners Aus bei Red Bull führten
Die Faktoren, die zu Horners Aus bei Red Bull führten

Foto zur News: Top 10: Die meisten F1-Starts ohne Podest
Top 10: Die meisten F1-Starts ohne Podest

Foto zur News: Geschasste Formel-1-Teamchefs
Geschasste Formel-1-Teamchefs

Foto zur News: Die aktuellen Teamchefs der Formel 1
Die aktuellen Teamchefs der Formel 1
AnzeigeFormel-1 Tickets Österreich 2026 kaufen
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: "Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
"Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
Foto zur News: Hülkenberg-Podium: Was Sauber in Silverstone alles richtig machte
Hülkenberg-Podium: Was Sauber in Silverstone alles richtig machte

Foto zur News: Wie gut ist Cadillac? 10 Fragen an den Teamchef | F1 2026
Wie gut ist Cadillac? 10 Fragen an den Teamchef | F1 2026

Foto zur News: Red Bull in Not: Warum der Perez-Rauswurf ein Fehler war!
Red Bull in Not: Warum der Perez-Rauswurf ein Fehler war!
formel-1-countdown
 
Top-Motorsport-News
Foto zur News: "In der Zwickmühle": Wie die Beteiligten den Startunfall am Norisring bewerten
DTM - "In der Zwickmühle": Wie die Beteiligten den Startunfall am Norisring bewerten

Foto zur News: Konrad-Duo holt sich Sonntagsieg im Prototype Cup am Norisring
WEC - Konrad-Duo holt sich Sonntagsieg im Prototype Cup am Norisring

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: Kolumne zu den 24h Nürburgring 2025: Eine letzte Wahrheit gibt es nicht
NR24 - Kolumne zu den 24h Nürburgring 2025: Eine letzte Wahrheit gibt es nicht
Formel 1 App