• 25. Juni 2019 · 15:56 Uhr

Renault-Teamchef wegen erstarkter McLaren nicht besorgt

Cyril Abiteboul sieht den Leistungssprung von McLaren in Frankreich gelassen und glaubt, dass Renault im Renntrimm die potenziell stärkere Kraft ist

(Motorsport-Total.com) - In Frankreich überraschte McLaren nicht nur mit dem besten Quali-Ergebnis seit 2014, sondern schlug sich auch im Rennen wacker und schwang sich zur vierten Kraft der Formel 1 auf. Hätte ein Hydraulikproblem Lando Norris nicht ausgebremst, wären beide Fahrer vor Mittelfeld-Konkurrent Renault ins Ziel gekommen.

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Renault-Teamchef Cyril Abiteboul fürchtet die Konkurrenz durch McLaren nicht Zoom Download

Deren Teamchef Cyril Abiteboul ist wegen der Niederlage gegen McLaren beim Heim-Grand-Prix in Le Castellet aber nicht besorgt. "Es ist ein gutes Ergebnis, in den Punkten zu sein, ist immer gut, aber wir wollen mehr Punkte", sagt der Franzose, dessen Fahrer auf den Plätzen acht (Nico Hülkenberg) und elf (Daniel Ricciardo) gewertet wurden.

Ricciardo war eigentlich als Siebter ins Ziel gekommen, verlor wegen rückwirkender Strafen aber einige Plätze. So oder so klassierte sich mit Carlos Sainz an Position sechs ein McLaren-Pilot vor Renault. Abiteboul glaubt, dass das vor allem der Qualifying-Performance geschuldet war und man im Renntrimm potenziell schneller sei.

Nur im Qualifying langsamer als McLaren

"Wir haben gesehen, dass wir genauso schnell, wenn nicht sogar schneller als McLaren sind, wenn wir uns nicht zurückhalten", betont der Renault-Teamchef gegenüber 'Motorsport-total.com', "aber offensichtlich war McLaren im Qualifying so viel schneller, und das ist es, was in der aktuellen Formel 1 am wichtigsten ist."

"Nico hatte ein kleines technisches Problem mit seinem Brake-by-Wire-System, weshalb er im Q2 die Schikane verpasste, sonst wäre er im Q3 mit Daniel gewesen. Was ihn betrifft, so haben wir gesehen, dass wir Schwierigkeiten haben zu verstehen, was wir mit dem Soft-Reifen auf diesem Asphalt machen sollen", erklärt Abiteboul die Quali-Probleme.

McLaren habe mit der weichen Reifenmischung wiederum extrem stark ausgesehen. Aber auch nur da: "Auf verschiedenen Mischungen und auf den Longruns sind wir viel wettbewerbsfähiger gegenüber ihnen und dem Rest des Feldes", hält der Teamchef fest und blickt auf Spielberg voraus. "Das wird unser Fokus in Österreich sein."

McLaren-Erfolg auch mit Hilfe von Renault

Dennoch rechnet Abiteboul mit einem anhaltenden Kampf im Mittelfeld: "McLaren ist eine gute Marke, sie sind ein Automobilhersteller, was uns wichtig ist. Sie sind unser Partner und Kundenteam, sodass ihr Erfolg auch von unserem Beitrag abhängt. Das ist gut und positiv, und es zeigt auch auf der Chassis-Seite, was möglich ist."

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Carlos Sainz wurde beim Frankreich-GP am Wochenende starker Sechster Zoom Download

In der WM liegt McLaren nach acht Rennen acht Punkte vor Renault auf Platz vier und ist damit im aktuellen Kräfteverhältnis "Best of the rest". "Allerdings sind wir nicht weit weg", betont Abiteboul, "und wir waren viel schneller als sie in Montreal. Was ich erwarte, ist ein interessanter Kampf mit McLaren für den Rest der Saison."

Ob die in Frankreich eingesetzten Updates Renault dabei einen langfristigen Vorteil verschaffen können, weiß man selbst nicht so genau. "Das müssen wir noch ein wenig mehr untersuchen, einiges hat sich aber definitiv ausgezahlt", sagt Abiteboul, der zugibt, mit dem eigentlichen Entwicklungsplan etwas hinterher zu hängen.

Abiteboul kritisiert Strafen gegen Ricciardo

"Ich muss akzeptieren, dass wir nicht alles mitgebracht haben, was geplant war, einige der Upgrades wurden verschoben, einige der Upgrades sind nicht ganz klar und müssen weiter analysiert werden, wahrscheinlich auf einer Strecke, wo es einfacher ist. Das Verhalten der weichen Reifen brachte jede Art von Analyse am Wochenende durcheinander."

Angesprochen auf die Strafen für Ricciardo äußerte der Teamchef sein Unverständnis: "Daniel und Nico haben ihr Bestes getan, um das Rennen ein wenig interessanter zu machen, denn man weiß, wer gewinnen wird, und es ist sehr schwer zu überholen. Es sendet die Botschaft, dass es dafür eine Strafe gibt. Vielleicht sollten wir das diskutieren."

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