• 19. Juni 2019 · 12:50 Uhr

Neues Wochenend-Format ab 2021: Nicht alle sehen es positiv

Das vorgeschlagene Wochenend-Format ab 2021 soll die Teams am Rennwochenende entlasten - Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer ist jedoch skeptisch

(Motorsport-Total.com) - Aktuell liegt ein Plan auf dem Tisch, das bekannte Wochenend-Format der Formel 1 ab 2021 zu ändern - beziehungsweise zu straffen. Denn losgehen soll es dann erst am Freitag, der Mediendonnerstag wird gestrichen. Auch die technische Abnahme würde in Zukunft erst am Freitag stattfinden. Die Idee hat Befürworter, es gibt allerdings auch Skeptiker im Fahrerlager.

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Otmar Szafnauer ist von dem neuen Format noch nicht überzeugt Zoom Download

"Wir verstehen, warum es diesen Vorschlag gibt", erklärt beispielsweise Renault-Teamchef Cyril Abiteboul gegenüber 'Motorsport-Total.com' und ergänzt: "Es ist eindeutig ein Weg, um die Vergrößerung des Kalenders zu erleichtern. Es reduziert die Arbeitslast an der Strecke, wodurch es mehr Rennen geben könnte. Dieses Prinzip verstehen wir." Genau das ist der Plan von Liberty Media.

Die Teams sollen an den einzelnen Rennwochenenden entlastet werden, um dadurch Raum für weitere Rennen im Jahr zu schaffen. Unter anderem findet Abiteboul in diesem Zusammenhang auch die Idee, die Sperrstunde zu verlängern, "ziemlich gut". Er erklärt: "Man könnte die Sperrstunde um ein paar Stunden erhöhen." Das würde vor allem die Mechaniker entlasten.

"Grundsätzlich bin ich für ein dynamischeres Wochenendformat. Ich würde übrigens noch viel weiter gehen als das, was vorgeschlagen wurde", verrät Abiteboul. Er nennt zwar keine konkreten Vorschläge, erklärt aber, dass mögliche Änderungen am Wochenend-Format "einen Einfluss auf den Fan" haben sollten. Das gelte für die Zuschauer an der Strecke, aber auch für die daheimgebliebenen am TV.

Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer ist dagegen deutlich skeptischer. "Wir haben uns das kurz angesehen", verrät er im Hinblick auf den aktuellen Vorschlag. Er erkenne dabei aber keinen echten Vorteil für Mechaniker und Co. "Vielleicht können einige andere Leute später [an die Strecke] kommen", grübelt Szafnauer, der aber davon ausgeht, dass sich an der Belastung für viele Teammitglieder nichts ändern würde.

"Ich bin mir nicht sicher, ob es funktionieren würde", zeigt er sich auch im Hinblick auf eine Ausweitung des Kalenders skeptisch und erklärt: "Selbst 21 [Rennen] sind schon schwierig. Neulich sagt in der Garage jemand zu uns: 'Ihr habt aber ein junges Team.' Das Team ist jung, weil man nicht mehr reisen möchte, sobald man eine Familie hat. Nicht wenn es am Montag losgeht und man bis Montag bleibt."

"Einige von uns sind etwas privilegierter und kommen erst am Donnerstag und reisen Sonntagnacht wieder ab. Das ist viel einfacher als Montag bis Montag", erklärt er. Vor allem bei den sogenannten Back-to-back-Rennen sei es für viele Teammitglieder "wirklich hart", da man dann über einen längeren Zeitraum gar nicht zuhause sei. Er ist sich nicht sicher, ob das neue Format daran etwas ändern würde.

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