• 21. Mai 2019 · 15:36 Uhr

Laudas letzte Botschaft: "Message to my team & my friends"

Nach dem Tod von Niki Lauda blicken wir zurück auf die letzten öffentlichen Äußerungen des Formel-1-Weltmeisters aus Videobotschaften und Interviews

(Motorsport-Total.com) - "Ich muss nur wieder zu Kräften kommen." Das hatte Niki Lauda im Februar 2019 in einem 'ORF'-Interview anlässlich seines 70. Geburtstags gesagt. Drei Monate später war er tot. Doch bis zuletzt hatte der dreimalige Formel-1-Weltmeister aus Österreich auf seine vollständige Genesung hingearbeitet, wollte unbedingt wieder ein normales Leben führen. Das geht aus seinen letzten öffentlichen Äußerungen hervor.

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Niki Lauda strahlte trotz körperlicher Probleme stets Zuversicht aus Zoom Download

Nachdem sich Lauda im August 2018 einer Lungentransplantation unterzogen hatte, wurde es zunächst still um ihn - bis er sich nach dem WM-Titelgewinn durch Mercedes in der Formel 1 im November mit einer Videobotschaft zurückmeldete. Seine "Message to my team and my friends" machte deutlich, wie sehr Lauda den Rennsport und die Personen in seinem Umfeld vermisste und wie viel Kraft er aus deren guten Wünschen zog.

In den Worten von Lauda: "Wie ihr alle wisst, ging es mir gesundheitlich nicht so gut. Doch die Unterstützung, die ihr alle mir habt zuteilwerden lassen, war unglaublich. Ich war schneller wieder heraus aus dem Krankenbett, weil ich mich zuhause gefühlt habe in dieser großen, starken Familie. Und das Wichtigste ist: Ich werde schon bald wieder da sein!"

Um diese Ankündigung wahr zu machen, verlegte Lauda seinen Wohnsitz vollends nach Ibiza, um im milden Klima der Mittelmeerinsel seine Genesung voranzutreiben. Gleich drei Trainer kümmerten sich täglich um das Fitnessprogramm des ehemaligen Rennfahrers. "Die haben einen guten Plan für mich gemacht", sagte Lauda im Februar 2019 beim 'ORF'.

Genesung auf Ibiza mit strengem Training

Es gehe ihm "grundsätzlich gut" und seine neue Lunge funktioniere "einwandfrei", meinte Lauda. "Ich teile mir die Dinge so ein, dass Priorität hat, fit zu werden. Laut den Ärzten werde ich wieder vollkommen hergestellt sein." Bis dahin wolle er vor allem "leise treten". Und in der Tat verzichtete Lauda auf Rennreisen, flog höchstens für Untersuchungen zurück nach Wien.

Einzig das viele Liegen im Bett habe ihn in dieser Zeit körperlich geschwächt. "Die ganzen Muskeln sind nicht mehr da. Ich muss sie reaktivieren", sagte Lauda im Februar und verwies auf einen Rollwagen, mit dem er seine Gehübungen mache. Er zeigte sich aber zuversichtlich, "bald" auf die Gehhilfe verzichten zu können.

Schlimmer als der Feuerunfall 1976

Am Steuer eines Autos hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits wieder Platz genommen, wie er verriet - mit ganz eigener Technik: "Ich mache es so wie der Hamilton: Ich bremse mit dem linken Fuß, weil mein rechter Fuß nicht vom Gas auf die Bremse geht."


Fotostrecke: Das bewegte Leben des Niki Lauda

Auf Momente wie diese habe er während seiner Zeit im Krankenhaus hingearbeitet, sagte Lauda. "Ich habe jeden Tag dort oben die Entlüftungsrohre gezählt. Ich habe mich während der Krankheitsphase nur auf mich selbst konzentriert, um meinen eigenen Körper zu aktivieren. Das war die beste Entscheidung. Denn ich war nie demotiviert, nie in einem Trott. Ich war eigentlich immer gut drauf."

Dabei seien die Folgen seiner Lungentransplantation schlimmer gewesen als die Zeit nach seinem Feuerunfall am Nürburgring 1976, meinte Lauda. "Weil ich [damals] nicht so in einem Todeskampf war wie jetzt", wie er es beschrieb. "Am Nürburgring bin ich nach 14 Tagen wieder gefahren. Die letzten Monate [hingegen] habe ich um das Leben gekämpft."

Diesen Kampf hat Niki Lauda am 20. Mai 2019 verloren.

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