• 11. April 2019 · 17:06 Uhr

Ricciardo will Ansatz nicht ändern: "Rivalen sollen mich weiter fürchten!"

Obwohl er noch Umstellungsprobleme bei Renault hat, möchte Daniel Ricciardo seine herausstechenden Merkmale nicht verlieren - Anderer Ansatz beim Set-up geplant

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo ist weiter dabei, sich an den Renault zu gewöhnen. Man merkte dem Australier in den ersten Saisonrennen deutlich an, dass er mit dem Renault R.S.19 noch größere Probleme hat als Nico Hülkenberg, der schon zwei Jahre länger beim Team ist. Bei den Testfahrten in Bahrain (Formel 1 2019 live im Ticker) konnte sich Ricciardo zumindest noch etwas besser an den Wagen gewöhnen, auch wenn diese durch den Regen nicht ganz problemfrei verliefen.

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Daniel Ricciardo hofft, dass seine Probleme bald gelöst sind Zoom Download

Doch woran hakt es beim Australier eigentlich noch? Er versucht immer noch, die Fahrweise seines Red-Bull-Boliden mit zu Renault zu bringen. Doch der Red Bull war ein deutlich besseres Auto mit anderen Stärken. "Ich muss viel vergessen, weil es ein anderes Auto ist und etwas anders gezähmt werden muss."

Ricciardo gibt zu: "In Melbourne und beim Testen habe ich zu viel gewollt und das Auto überfahren, wie es mein Ansatz bei Red Bull war: den Speed am Kurveneingang mitnehmen und das gute Heck des Autos ausnutzen." Das scheint aber bei Renault nicht möglich.

Ricciardo will Stil nicht ändern

Beim Renault sei das bislang ein wenig Ritt auf der Rasierklinge gewesen. "Ich habe ein paar blockierende Räder gemerkt, wo es im vergangenen Jahr nicht der Fall gewesen wäre", sagt er. "Vielleicht muss ich mich ein wenig anpassen. Aber trotzdem möchte ich immer noch, dass meine Rivalen mich fürchten!"

Dass er seinen Ansatz grundlegend verändern muss, glaubt Ricciardo aber nicht: "Ich möchte immer noch der Fahrer sein, der aggressiv beim Anbremsen ist. Ich denke, das kommt mit ein wenig Selbstvertrauen. Bislang hatte ich dieses beim Anbremsen nicht in der Form wie im Vorjahr. Aber das wird kommen."

Auch Teamkollege Nico Hülkenberg hatte damals nach seinem Wechsel von Force India zu Renault etwas Eingewöhnungszeit gebraucht, doch der Deutsche sieht die Situation anders. Damals gab es eine große Reglementsänderung, sodass sich ohnehin alle neu einstellen mussten. Hinzu kommt, dass Ricciardo von einem höheren Niveau nach unten kommt. "Ich bin daher nicht überrascht, dass er etwas Zeit braucht", so Hülkenberg.

Anderer Ansatz bei Renault

Wie lange es dauern wird, wird die Zeit zeigen: "Ich denke, sieben oder acht Jahre", lacht Ricciardo. "Also kurz vor meinem 40. Geburtstag sollte ich auf meinem Höhepunkt sein!" Natürlich ist das nur ein Scherz. Der Australier geht selbst davon aus, dass es schon bald im Laufe der Saison soweit sein wird. Schon in China an diesem Wochenende erwartet er, dass er in Q3 einziehen wird.


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Denn er hat schon ein Problem gefunden, das er gelöst hat. Bislang hätten er und das Team versucht, an einem Wochenende zu viel zu machen. "Wir versuchen wohl alle clever zu sein", sagt er. "Wir müssen einfach einen einfacheren Ansatz wählen und dürfen nicht versuchen, nach dem letzten Prozentpunkt zu suchen. Mehr Zeit kommt wahrscheinlich, wenn ich mich im Auto einfach wohl fühle."

"Ich weiß: Wenn ich mich erst einmal wohlfühle, dann wird sich das zeigen. Das wirkt sich auch auf meine Ingenieure aus, die mehr Selbstvertrauen haben werden." Er will daher erst einmal an einem konstanteren Auto arbeiten, als daran, das perfekte Auto zu haben.

Keine Frustration

Frustriert ist der ehemalige Red-Bull-Pilot trotz kleinerer Brötchen nicht. "Ich war darauf vorbereitet", sagt er. "Natürlich ärgert sich der Wettkämpfer in mir, aber es ist noch zu früh in der Saison und in meiner Zeit mit dem Team, um Frustration zu zeigen. Das wäre nicht zuträglich, von daher bleibe ich positiv."

Eines würde er sich aber auf jeden Fall wünschen: "Die Zielflagge mal zu sehen, wäre schön." Das ist ihm bislang mit Renault noch nicht gelungen.

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