• 14. März 2019 · 07:25 Uhr

Alfa Romeo: Erst nach ein paar Rennen wirklich konkurrenzfähig?

Alfa Romeo drückt vor dem Formel-1-Saisonstart die Erwartungen und könnte ein paar Rennen brauchen, um auf Touren zu sein - Vasseur dementiert Haas-Vergleich

(Motorsport-Total.com) - Alfa Romeo hat sich bei den Testfahrten als einer der Geheimfavoriten erwiesen. Zwar hatte man in der zweiten Testwoche einige Probleme, doch insbesondere die erste Woche verlief vielversprechend, und die Fahrer verteilten großes Lob an den neuen C38. Die Konkurrenten im Mittelfeld rechnen damit, dass der ehemalige Sauber-Rennstall ein großes Wort im Kampf um Rang vier mitredet, doch bei den Schweizern spielt man erst einmal auf Zeit.

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Teamchef Frederic Vasseur mit Antonio Giovinazzi und Kimi Räikkönen Zoom Download

"Der Beginn der Saison wird hart werden", prophezeit Teamchef Frederic Vasseur. "Wir werden vermutlich ein paar Rennen brauchen, um aufzuholen", sagt er nach der schwierigen zweiten Testwoche. Doch schon im Vorjahr erlebte das Team einen schwierigen Start in die Meisterschaft, bevor man sich ab dem vierten Rennen in Baku stärker präsentierte.

Sollte es wieder so sein, kann sich Vasseur damit aber durchaus abfinden: "Wir kämpfen nicht um die Meisterschaft. Das Wichtigste ist für mich, dass wir den positiven Trend fortsetzen und auf dem vergangenen Jahr aufbauen", so der Franzose. Eine Prognose wagt er nicht, außer: "Es wird eng werden."

Kimi: "Ich habe keine Ahnung ..."

Mit Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen hat Alfa Romeo für 2019 ein echtes Zugpferd bekommen. Der Finne wird seine Karriere in Hinwil wohl ausklingen lassen und betont, kein persönliches Ziel zu haben. "Das Ziel ist, unser Bestes zu geben und alles aus dem Auto zu holen - dann werden wir sehen, was wir bekommen", sagt der "Iceman". "Ich habe keine Ahnung, wo wir landen werden: ob Fünfter oder Zehnter."


Alfa Romeo: Bereit, loszulegen?

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Das Team um Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi stimmt seine Fans visuell auf den Neustart ein Weitere Formel-1-Videos

Bei Alfa Romeo betont man, dass man zumindest den Abstand zu den drei Topteams habe verringern können. Das sei aber mit einem neuen Reglement normal. Alle beginnen von null, und die Topteams mussten sich lange auf den WM-Kampf 2018 konzentrieren.

Das ist für Vasseur aber ohnehin nur eine Randnotiz: "Ich denke, dass sie schneller entwickeln werden als wir und das schon in ein paar Rennen anders sein kann. Aber wir müssen uns auf die Jungs um uns herum konzentrieren - nicht auf die Top 3." Die Konkurrenz von Alfa Romeo wird eher Renault, Haas, McLaren, Racing Point und Toro Rosso heißen.

Kein Vergleich mit Haas

Vor allem das Duell mit Haas könnte interessant werden. Beide Teams sind Kunden von Ferrari, doch Haas treibt das Spiel noch weiter und bezieht die meisten Teile aus Maranello, sodass immer wieder von einem Ferrari-B-Team gesprochen wird.


Fotostrecke: Der Unfall von Kimi Räikkönen beim Formel-1-Test

Der neue Name Alfa Romeo deutet auch beim ehemaligen Sauber-Team auf eine intensivere Beziehung hin, doch das verneint Vasseur: "Wir haben die Zusammenarbeit nicht verändert. Sie liefern Motor, Getriebe und ein paar Teile drum herum, aber nicht mehr. Wir wollen unser eigenes Projekt bleiben."

Zwei Fahrer aus Maranello

In einer Sache ist der Rennstall aber doch Ferrari-lastiger geworden: Mit Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi wechselten gleich beide Piloten aus dem Lager der Scuderia nach Hinwil. Der "Iceman" hat offiziell nichts mehr mit den Roten zu tun und ist aus eigenem Antrieb zu Alfa Romeo gewechselt, Giovinazzi ist jedoch weiterhin offizieller Testfahrer von Ferrari und die übliche Leihgabe aus Maranello.

Der Italiener bestritt vor zwei Jahren bereits zwei Rennen für das Team und durfte zudem immer wieder in einigen Freitagstrainings ran. "Er hat sich sehr gut geschlagen, und jetzt beginnt ein neues Kapitel. Es ist ein großer Sprung vom Training zum Rennen", sagt Vasseur. "Aber verglichen mit den anderen Fahrern war er immer bei der Pace und hat starkes Feedback gegeben."

Zu was Alfa Romeo 2019 in der Lage sein wird, wird sich zeigen. Auf große Versprechungen will sich der Teamchef aber nicht einlassen: "Bis jetzt sind alle Weltmeister und in jedem einzelnen Team ist die Atmosphäre perfekt, die Fahrer sind die besten der Welt und die Ingenieure sind gut. Am Sonntagabend kann das aber schon ganz anders aussehen."

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