• 02. März 2019 · 10:13 Uhr

Daniel Ricciardo: Im Mittelfeld macht der Fahrer den Unterschied

Daniel Ricciardo spricht über den engen Kampf im Mittelfeld und weiß, dass Kleinigkeiten über Wohl und Weh entscheiden - Wie gut ist die Entwicklung?

(Motorsport-Total.com) - Renault hat sich für 2019 das Ziel gesetzt, das Mittelfeld anzuführen und näher an die drei Topteams zu rücken, doch Daniel Ricciardo geht davon aus, dass er sogar um den Einzug in Q3 kämpfen muss. "Ich erwarte nicht, in der ersten Reihe zu stehen, und ich erwarte nicht, in der letzten Reihe zu stehen", sagt er auf das Kräfteverhältnis angesprochen. "Wir werden irgendwo in der Mitte davon sein."

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Daniel Ricciardo gibt in Melbourne sein Renndebüt für Renault Zoom Download

Doch das Mittelfeld hat sich bei den Testfahrten als ziemlich eng herausgestellt. Nico Hülkenberg fuhr als Fünfter zwar die schnellste Zeit der Mittelfeld-Teams, Ricciardo landete im Wochenklassement aber nur auf Rang zwölf. In Melbourne könnten daher schon Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen, glaubt der Australier.

"Es könnte sogar darauf ankommen, welcher Fahrer in Q2 oder Q3 die bessere Runde fährt - das könnte alles ändern", so Ricciardo. "Viele Autos werden eng beisammen sein, und es wird nicht viel zwischen ihnen liegen, also könnte eine saubere Runde schon eine oder drei Positionen ausmachen."

Australier freut sich auf Kämpfe

Für Ricciardo ist diese Situation neu, denn bei Red Bull war er in der jüngeren Vergangenheit häufig auf die Positionen fünf oder sechs im Qualifying genagelt, weil die Abstände an der Spitze deutlich größer waren. Jetzt könnten aber schon banale Dinge wie die Streckentemperatur Ausschlag geben, wer im Mittelfeld wo steht.

Doch der Australier hat den Weg zu Renault freiwillig gewählt und freut sich auf die neue Herausforderung. "Ich bin gespannt auf die Kämpfe. Natürlich ist es weiter vorne besser, aber ich erwarte eine Menge", sagt er. Zwar sei Gewinnen weiterhin die größte Zufriedenheit im Rennsport, aber an Rang zwei kämen schon Kämpfe und diese für sich zu entscheiden. "Einfach nur 60 Runden für dich fahren, macht nicht so viel Spaß."

Gerne würde Renault aber raus aus dem engen Mittelfeld, um sich näher an die Topteams heranzurobben. Dafür sind im Laufe der Saison vor allem gute Entwicklungen an Motor und Chassis nötig. Die Herangehensweise soll sich dafür in diesem Jahr ändern, wie der Australier ankündigt. "Und ich hoffe, dass wir vor der Kurve bleiben."

Motor hat am meisten Luft von allen

Mut macht ihm, dass der Renault-Antrieb bislang als Schwachstelle galt und Defizite gegenüber der Konkurrenz aufwies. Denn das bedeutet, dass es in diesem Bereich noch mehr Luft nach oben gibt. "Von daher bleibe ich immer optimistisch und fühle, dass wir in der Entwicklung in der Saison etwas mehr finden und die Lücke weiter schließen können."


Fotostrecke: Präsentation Renault R.S.19: Die besten Fotos

Dafür muss allerdings auch die Grundlage stimmen. Mit dem Renault R.S.19 scheint dem Rennstall ein solides Auto gelungen zu sein. "Wir haben herausgefunden, dass unsere Motoren-Performance unsere Erwartungen erfüllt, und dass das Chassis-Konzept gut ist", betont Teamchef Cyril Abiteboul nach den Testfahrten. "Jetzt müssen wir darauf aufbauen."

Zeitenmäßig lagen die Franzosen vor den Konkurrenten, und zuverlässig war das Auto obendrein: Insgesamt sammelte das Team in den zwei Wochen 961 Runden (4.473 Kilometer) an, was die drittmeisten aller Rennställe entspricht.

Ricciardo: Zum Debüt ein Heimrennen

"Ich verlasse Barcelona ermutigt", erklärt Nico Hülkenberg. "Wir haben als Team gute Fortschritte erzielt, speziell bei der Power-Unit. Unsere Zuverlässigkeit war in Ordnung. Wir hatten zwar hier und da ein kleines Problem, aber mit denen ist das Team gut umgegangen, und wir konnten viele Runden drehen. Wir wissen, dass die Konkurrenz extrem eng ist, aber wir fokussieren uns nur auf uns. Wir gehen relativ zuversichtlich nach Melbourne."

Dort findet das erste Saisonrennen 2019 statt. Es ist gleichzeitig das Heimrennen von Daniel Ricciardo und das erste mit seinem neuen Team. "Einfach nach so einer langen Zeit wieder Rennen zu fahren, zu Hause, und mit einem neuen Team - das sorgt für noch mehr Aufregung", freut er sich.

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