• 06. Februar 2019 · 08:48 Uhr

Christian Horner: Helmut Marko trinkt jetzt Sake statt Glühwein!

"Helmut", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner, "ist von der Honda-Sache überzeugt": Wie begeistert der Österreicher die Japan-Connection unterstützt

(Motorsport-Total.com) - Bei Red Bull blickt man optimistisch auf die Formel-1-Saison 2019. Stardesigner Adrian Newey hat angesichts der Regeländerungen Blut geleckt und ist so engagiert wie seit Jahren nicht mehr, und dass man die zuletzt wenig zufriedenstellende Ehe mit Motorenpartner Renault endlich geschieden hat, stimmt ebenfalls positiv. Vom neuen Antriebslieferanten Honda erwarten sich die Red-Bull-Verantwortlichen viel.

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Helmut Marko lächelt optimistisch: Er glaubt an die Power von Honda ... Zoom Download

Motorsportkonsulent Helmut Marko ist einer der Väter der Zusammenarbeit, und auch wenn der Wechsel zu Honda angesichts der Performance der Japaner in den vergangenen Jahren ein Risiko darstellt, steht der Österreicher voll und ganz hinter dem Experiment.

"Helmut", sagt Teamchef Christian Horner, "ist von der Honda-Sache überzeugt. Das sieht man in allem, was er sagt. Er hat sogar Glühwein gegen Sake eingetauscht! Er glaubt felsenfest daran, dass Honda das Potenzial für die Zukunft hat."

Tatsächlich ist Marko Red-Bull-intern eine der Triebfedern für die neue Partnerschaft. Er kümmert sich darum, dass Hondas Nachwuchsfahrer aus Japan den richtigen Karriereweg beschreiten, er instruiert die Ingenieure, dass sie die Honda-Kollegen ernster nehmen, als das bei McLaren der Fall war.

Marko hat sogar ein paar Brocken Japanisch gelernt, um im Bereich der Kommunikation ein Zeichen des Respekts zu setzen. Alles Dinge, die bei McLaren niemandem eingefallen sind.

Anti-Hybrid: Für Honda ändert Marko seine Meinung

Und auch politisch unterstützt der 75-Jährige den neuen Partner. War er bisher stets ein bekennender Gegner des seiner Meinung nach zu komplexen und zu teuren Hybridmotors, der in der Formel 1 seit 2014 gefahren wird, so sagt er jetzt im Interview mit 'Motorsport-Total.com': "Wir haben mit Honda erstmals seit 14 Jahren einen offiziellen Motorenpartner, sind quasi ein Werksteam. Honda will diese Form des Hybridmotors. Also haben wir auch eine Sympathie dafür entwickelt."

"Unsere Zusammenarbeit mit Honda", erläutert Horner, "ist ganz anders als die Beziehung, die wir mit Renault hatten, zumindest in den Jahren der Hybrid-Ära. Ein ganz anderes Szenario, mit mehr Zusammenarbeit. Red Bull hat schon in anderen Bereichen des Motorsports mit Honda zusammengearbeitet, zum Beispiel in der MotoGP oder der Super Formula. Insofern ist die technische Zusammenarbeit viel enger verzahnt."


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Die große Frage ist, wie lange die derzeit so positive Stimmung hält. Wenn ein Honda-Motor nach dem anderen verrauchen sollte, ist kaum vorstellbar, dass Heißsporne wie Max Verstappen oder eben auch Marko die Füße stillhalten und sich nicht äußern. Oder etwa doch? "Solange wir sehen, dass Fortschritte gemacht werden", sagt Horner, sehe er kein großes Problem.

"Es ist immer leichter, ein unzuverlässiges Auto zuverlässig zu machen als ein langsames Auto schnell", erklärt der Red-Bull-Teamchef. "Es war schon immer unsere Philosophie im Fahrzeugdesign, die Grenzen auszuloten. Und das werden wir weiterhin so machen, weil wir glauben, dass wir auf diese Weise die beste Performance erzielen."

Horner: Wissen genau, wo Honda steht

Honda werde sich in der Zusammenarbeit letztendlich "an Mercedes und Ferrari" messen lassen müssen. Wo die japanische Motoren im Vergleich zur Konkurrenz stehen, ist für Red Bull entscheidend: "Mit den Analysewerkzeugen, in die die Teams derzeit investieren, wissen wir sehr genau, wo wir im Konkurrenzvergleich stehen. Da bekommt man schon ein klares Bild", betont Horner.

"Wir wissen sehr genau, wo wir im Konkurrenzvergleich stehen."Christian Horner
Und die ersten Signale waren zufriedenstellend. Bereits im Sommer 2018 ließ sich Marko nach einem Honda-Update für Toro Rosso zu der Aussage hinreißen, dass Honda bald an Renault vorbeiziehen werde.

Inzwischen haben die Japaner ihr Antriebskonzept weiterentwickelt und verbessert. Schon 2019 auf dem Niveau von Mercedes und Ferrari zu sein, erwartet Red Bull nicht. Doch Renault soll im Idealfall bald überholt werden ...

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