• 16. November 2018 · 13:51 Uhr

Ricciardo-Nachfolge: Hat Max Verstappen gegen Carlos Sainz ein Veto eingelegt?

Laut spanischen Medien legte Max Verstappen bei Red Bull gegen Carlos Sainz ein Veto ein: Wieso der Spanier das bezweifelt und Gasly dennoch den Zuschlag erhielt

(Motorsport-Total.com) - Hat Max Verstappen tatsächlich ein vertragliches Veto gegen seinen Ex-Toro-Rosso-Teamkollegen Carlos Sainz bei Red Bull eingelegt? Und ist das einer der Gründe, warum der Spanier bei der Nachfolge für Daniel Ricciardo nicht berücksichtigt wurde? Davon sind spanische Medien überzeugt. Doch nun will auch Sainz, der den Niederländer 2015 bei Toro Rosso im Qualifying-Duell mit zehn zu neun besiegte und kommende Saison von Renault zu McLaren wechselt, weil sich Red Bull Toro-Rosso-Pilot Pierre Gasly befördert, nichts von diesem Gerücht wissen.

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Hat sich Verstappen bei Red Bull gegen seinen Ex-Teamkollege Sainz gewehrt? Zoom Download

"Ich weiß es nicht, aber ich würde sagen, dass es nicht stimmt", sagt der 24-Jährige im Podcast 'Beyond The Grid'. Er glaube nicht, dass Fahrer auf die Wahl des Teamkollegen "wirklich einen Einfluss haben". Sainz sieht zwei Gründe, die dagegen sprechen: "Erstens, weil man damit ja auch eine Schwäche suggeriert, wenn man das von einem Teamchef verlangt. Und zweitens, weil ich es einfach nicht glaube, dass er das gesagt hat."

Das habe damit zu tun, dass die beiden trotz der Medienberichte über ein angebliches Haasduell laut Sainz eigentlich ein gutes Verhältnis hatten: "Wir haben uns abgesehen von unserer Rivalität gut vertragen, und ich glaube nicht, dass er zu Helmut Marko oder zu Christian Horner gegangen ist und gesagt hat, dass er mich nicht als Teamkollegen will."

Sainz: Warum sein Renault-Wechsel bei Red Bull ein Nachteil war

Eine Aussage, die übrigens auch der für die Red-Bull-Fahrerwahl zuständige Motorsportkonsulent Helmut Marko gegenüber der spanischen Zeitung 'Diario Sport' bestätigt: "Die Geschichten über Verstappens Veto gegen Sainz sind Müll." Ausschließlich Red Bull selbst entscheide über die Besetzung der Cockpits.

Warum also dann wurde Sainz nicht berücksichtigt? Der Sohn von Rallye-Legende Carlos Sainz glaubt, dass er sich durch den Wechsel zu Renault im Jahr 2017 in eine ungünstige Ausgangssituation brachte. "Als ich Toro Rosso in Richtung Renault verlassen habe, da wusste ich ehrlich gesagt hat, dass meine Chancen auf ein Red-Bull-Cockpit dadurch geringer werden und ich Vertrauen einbüße", sagt er. "Das war Teil meiner Entscheidung, nicht noch ein Jahr bei Toro Rosso zu verbringen, sondern zu Renault zu gehen. Renault war damals an mir interessiert."

Warum er glaubte, dass der Wechsel in Hinblick auf eine zukünftige Chance beim Red-Bull-A-Team zu seinem Nachteil sein werde? "Weil ich auf eine gewisse Weise die Familie verlassen habe", antwortet Sainz. Dennoch glaubt er, dass Red Bull ihn bei der Suche nach einem Nachfolger für Ricciardo in Betracht zog: "Das denke ich schon, aber ich habe damit gerechnet, dass sie sich für Pierre entscheiden, also habe ich mich bereits nach Alternativen umgesehen."

Sainz-Vertrag: So schoss sich Red Bull ein Eigentor

Im Nachhinein bereut er seinen Weg nicht: "Es hat sich als eine gute Entscheidung für mich herausgestellt. Ich bin heute froh, zuerst zu Renault gegangen zu sein und 2019 die Gelegenheit zu haben, für McLaren zu fahren."

Laut Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul spielte Sainz aber beim Wechsel Ricciardos zu Renault eine Schlüsselrolle: Denn laut den Aussagen des Franzosen wollte Renault den Vertrag des Spaniers rund um das Heimrennen in Le Castellet verlängern, doch der Plan scheiterte, weil sich Red Bull mit Sainz eine Alternative für einen möglichen Ricciardo-Abgang bewahren wollte: "Red Bull wollte ihn nicht freigeben, was ihr Recht war, und sie haben uns blockiert." Hätte man anders entschieden, wäre Ricciardo vermutlich bei Red Bull geblieben.

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