• 05. November 2018 · 08:29 Uhr

Diese Woche: Neuer Vorstoß für Zandvoort-Grand-Prix 2020

Fans von Max Verstappen und Zandvoort dürfen wieder hoffen: Liberty Media will einen neuen Anlauf für einen Formel-1-Grand-Prix in den Niederlanden wagen

(Motorsport-Total.com) - Assen schien auf der Pole-Position zu stehen. Eigentlich. Doch jetzt kommt Zandvoort zurück ins Spiel: Wie die niederländische Tageszeitung 'Telegraaf' berichtet, will die Formel 1 im Zuge des Verstappen-Hypes einen neuen Vorstoß für einen Grand Prix in den Niederlanden wagen - mit Zandvoort als möglichem Austragungsort ab 2020. Noch in dieser Woche soll ein entsprechender Vorschlag zwischen den Streckenverantwortlichen und Liberty Media diskutiert werden.

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Blick von oben auf den Dünenkurs im niederländischen Zandvoort Zoom Download

Bernhard van Oranje als Mitbesitzer des Nordsee-Kurses in Zandvoort erklärt gegenüber 'Motorsport-Total.com', dass die Finanzierung des Rennens aktuell die größte Hürde darstellen würde. Im Raum steht eine Grand-Prix-Gebühr in Höhe von 20 Millionen Euro, wo die weiteren Kosten für die Ausrichtung des Formel-1-Rennens aber noch nicht enthalten wären.

Doch van Oranje und seine Mitstreiter setzen auf den hohen Werbewert eines Grand Prix: "Eine solche Veranstaltung generiert einen enormen Marketingeffekt für die gesamte Region." Das könnten heimische Firmen und Sponsoren nutzen.

Zandvoort: Finanzierung als Fragezeichen

Und Zandvoort hat Bedarf an finanzieller Unterstützung: "Wenn du die Formel 1 zu dir holst, dann entstehen Kosten", erklärt van Oranje. "Zum Beispiel müssten wir in ein neues Pressezentrum investieren, wenngleich das kein allzu großes Thema wäre. Unterm Strich muss es aber einen Return on Investment geben. Und wir haben zwar noch viele Aufgaben zu erledigen, aber das Wichtigste daran ist: Es ist möglich." Allerdings, und das betont van Oranje, nur mit Schützenhilfe von Industrie und Wirtschaft.

Zumindest die Stadtverwaltung hat bereits vor Jahren ihre Zustimmung ereilt: Einer Abstimmung von 2015 zufolge ist man willens, die Formel 1 erstmals seit 1985 wieder nach Zandvoort zurückzuholen. Derzeit zählen Rennserien wie die DTM und das GT-Masters zu den großen Events auf dem dortigen Dünenkurs.

Gut 200 Kilometer nordöstlich und weiter im Landesinneren reagiert man indes mit Unverständnis auf die Meldung, die Formel 1 könnte bald nach Zandvoort reisen. Denn eigentlich wähnte sich Assen, wo unter anderem die Motorrad-Weltmeisterschaft MotoGP gastiert, in der besten Ausgangslage für das Grand-Prix-Comeback in den Niederlanden.

Assen: Alles startklar

Man sei "überrascht", von den Formel-1-Eigentümern nicht über den Sinneswandel in Kenntnis gesetzt worden zu sein. "Eben das würde man schon erwarten, wenn sie jetzt Zandvoort wählen", sagte Jos Vaessen von der niederländischen Grand-Prix-Stiftung gegenüber 'RTV'.

Angesichts der Infrastruktur von Zandvoort und dem Zustand der Strecke könne er nicht nachvollziehen, wie die Formel 1 sich ernsthaft mit einem Rennen dort befassen wolle. "Assen ist in dieser Hinsicht wesentlich besser entwickelt", meint Vaessen. "Und ich frage mich, ob [Zandvoort] wirklich einen Grand Prix organisieren kann."

Ungeachtet der plötzlichen Konkurrenz aus dem eigenen Land glaubt Vaessen weiter an eine Chance für Assen: "So weit wir wissen, sind wir noch immer ein ernsthafter Kandidat [auf ein Rennen]. Und unsere Finanzierung steht. Die schwierigste Aufgabe wäre, einen Platz im Rennkalender zu kriegen", sagt er.

Und Vaessen schlägt auch versöhnliche Töne an, indem er hinzufügt: "Es wäre klasse, wenn die Formel 1 in den Niederlanden fahren würde. Ich würde Zandvoort gratulieren, wenn sie das Rennen ausrichten sollten. Doch wir in Assen sind ebenfalls bereit dazu."

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