• 15. August 2018 · 15:36 Uhr

Red Bull und Toro Rosso: Außer Catering nichts gemein?

Brendon Hartley ist der Meinung, Red Bull und Toro Rosso seien zwei unabhängige Teams, die sich nur das Catering teilen - Die Realität sieht aber anders aus

(Motorsport-Total.com) - "Wir teilen uns das Catering, aber sonst sind es zwei getrennte Teams." So beschreibt Brendon Hartley die Beziehung zwischen Red Bull und Toro Rosso in der Formel 1. Die Teams sind natürlich deutlich enger miteinander verbunden. Toro Rosso und Red Bull nutzen Synergien aus und treiben gemeinsam die Entwicklung der Boliden voran. Außerdem ist Toro Rosso das Ausbildungsteam für Red Bull, wo in der Regel Piloten unterkommen, die bei den Österreichern unter Vertrag stehen.

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Toro Rosso und Red Bull pflegen eine enge Beziehung in der Formel 1 Zoom Download

"Es gibt weitere Überschneidungen und ich bin mit Max Verstappen und Daniel Ricciardo gut befreundet", fügt Hartley hinzu. Diese Überschneidungen sind aber tiefgehender, als der Neuseeländer preisgeben will. Immerhin ist Toro Rosso ebenfalls im Besitz von Red-Bull-Eigentümer Dietrich Mateschitz. Seit der Übernahme des Minardi-Rennstalls, aus der Toro Rosso geformt wurde, gilt der Rennstall als Red-Bull-B-Team, in dem junge Nachwuchsfahrer, die in den unteren Klassen vom Unternehmen aus Österreich unterstützt wurden, ihren Platz in der Königsklasse finden.

Toro Rosso hat seine eigenen Ingenieure, seine eigene Basis und auch eine eigenen Chefabteilung, wo die Strategen unabhängig von Red Bull Entscheidungen treffen. Auch das Reglement zwingt das Team, einige seiner Komponenten selbst herzustellen. Dennoch nutzt Toro Rosso so viele Teile von Red Bull wie möglich. Im Jahr 2018 fährt Toro Rosso mit Honda-Motoren, während Red Bull auf Renault-Antriebe setzt. Jedoch wird Red Bull in der Saison 2019 nachziehen und mit den Japanern kooperieren.

Red Bull: Honda kommt

Aktuell werden die Techniker von Toro Rosso in die Kultur und Arbeitsweise der Japaner eingearbeitet. Sie besuchen Workshops und die Produktionshallen von Honda. So sollen die Hürden für Red Bull im kommenden Jahr gesenkt werden. Die Eingewöhnungsphase zwischen Red Bull und Honda könnte mit dieser Vorgehensweise deutlich gesenkt und das Leistungspotenzial bereits zum offiziellen Beginn der Partnerschaft voll ausgeschöpft werden.

Toro Rosso gilt für Red Bull als Feldversuch, um herauszufinden, wie sich die Honda-Motoren in der Formel 1 machen. Außerdem muss Toro Rosso auch immer wieder als Versuchskaninchen für Red Bull herhalten, weshalb es häufiger zu Startplatzstrafen kommt. "Red Bull kämpft um Siege und den Titel", so Toro-Rosso-Pilot Pierre Gasly. "Das ist, was letztendlich zählt. Natürlich wollen wir keine Strafen erhalten und von da starten, wo wir uns auch qualifiziert haben."

"Wir wissen nicht, was in Sachen Updates, Motoren und so weiter passieren wird", erklärt der Franzose. "Wenn wir aber dafür sorgen können, dass wir im kommenden Jahr mehr Leistung haben, ist es etwas Gutes." Aufgrund der Versuche sei es aber schwierig für das Team, konstant mit den anderen Mittelfeldteams in der Formel 1 mitzuhalten. Gasly stellt klar. "Ich sehe immer das große Ganze bei Red Bull."

In der Entwicklung der Komponenten arbeiten die beiden Red-Bull-Teams eng zusammen, um so effizient wie möglich zu arbeiten. Ressourcen werden gebündelt und gemeinsame Lösungen entwickelt. Trotz der strikten Regeln in der Formel 1, die ein Team dazu zwingt, viele Komponenten selbst zu designen, gibt es viele Synergien, die die Teams nutzen können. Dabei geht es aber nicht nur darum, Kosten zu sparen, sondern auch die Leistung der eigenen Boliden zu erhöhen.

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