• 24. Juli 2018 · 22:03 Uhr

Niederlande-GP nimmt nächste Hürde: Liberty setzt auf Assen

Nach FIA-Rennleiter Charlie Whiting besichtigen nun auch Verantwortliche des Formula One Managements FOM den Kurs - Positive Gespräche in Hockenheim

(Motorsport-Total.com) - Die Bemühungen um ein Grand-Prix-Comeback in den Niederlanden gehen in die nächste Phase: Schon in der Formel-1-Saison 2020 oder 2021 könnte die Königsklasse wieder im 17-Millionen-Einwohner-Land gastieren - zuletzt war dies im Jahr 1985 in Zandvoort der Fall. Klarer Favorit für eine Neuauflage des Niederlande-Grands-Prix ist nun aber der TT Circuit Assen, der bisher als Motorrad-Mekka bekannt ist. FIA-Rennleiter Charlie Whiting stattete der Strecke schon zu Beginn des Jahres einen Besuch ab und bescheinigte Assen gute Chancen, mit kleineren Umbaumaßnahmen Formel-1-tauglich zu werden.

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Haben die Oranje-Fans (hier in Hockenheim) bald einen Heim-GP? Zoom Download

Nach Whiting werden in den kommenden Wochen auch die Organisatoren des Formula One Managements FOM eine Stippvisite an der Strecke in der Provinz Drente machen. Dies wurde bei einem Treffen zwischen den Verantwortlichen der neugegründeten "Netherlands Grand Prix Foundation" und den Formel-1-Machern von Liberty Media am Rande des Hockenheim-Rennens vereinbart. Lee van Dam, Vorstandschef der Foundation, die als Promoter eines niederländischen Formel-1-Rennens agieren wird, verrät im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com': "Wir hatten ein gutes Meeting. Alles lief glatt, schon in zwei oder drei Wochen werden sie nach Assen kommen und die Strecke besichtigen."

Whiting selbst nahm an den Gesprächen in Hockenheim nicht teil, bestätigte aber auf Nachfrage: "Ich war ja schon vor Ort und habe ein paar Vorschläge unterbreitet, wie man die Strecke Formel-1-freundlich machen kann. Und ich weiß, dass sie auch schon eine Ingenieursfirma beauftragt haben, die sich um die Umsetzung dessen kümmern wird."

Gute Argumente für ein Formel-1-Comeback in den Niederlanden

Bislang setzte Assen voll und ganz auf das alljährliche Rennen der Motorrad-Königsklasse MotoGP. Die Strecke ist daher baulich auf die Zweiräder ausgelegt, etwa mit flachen Randsteinen. Zusätzliche Randsteine und Tecpro-Barrieren an einigen Streckenabschnitten zählten deshalb zu Whitings Vorgaben, während die Strecke selbst und das Layout fast unangetastet bleiben könnten für ein Formel-1-Rennen.

Promoter van Dam erklärt: "Whiting war für die FIA hier, und jetzt will sich das FOM anschauen, ob der Kurs zur Formel 1 passen könnte. Ihre technischen Beauftragten werden auf das große Ganze schauen: die Strecke und ihre Infrastruktur." In den Niederlanden sieht man sehr gute Chancen, dass sich nach fast 35 Jahren tatsächlich ein Formel-1-Comeback abzeichnet. "Wir habe natürlich keine Gewissheit, aber wenn sie nicht irgendetwas Gutes in unserem Projekt sehen würden, dann würden sie überhaupt nicht erst herkommen", so der Vorsitzende.

"Sie hätten ja auch sagen können: Wir können uns das in den Niederlanden nicht vorstellen, und erst recht nicht in Assen. Aber das war nicht der Fall. Jetzt wollen wir auch die nächste Hürde nehmen. Hoffentlich klappt es, aber wir haben alle ein gutes Gefühl", so van Dam. Sein Kollege Jos Vaessen, ehemaliger Streckenchef von Assen, hatte die Chancen auf die Formel 1 im Frühjahr bereits mit 99,9 Prozent beziffert. Mit Formel-1-Hauptsponsor Heineken, Shootingstar Max Verstappen und zahlreichen Oranje-Fans an den Rennstrecken der Welt haben die Niederlande derzeit gleich mehrere gute Argumente für die Austragung eines eigenen Grands Prix.

Beim bislang letzten Rennen in Zandvoort 1985 siegte der Östereicher Niki Lauda vor Alain Prost und Ayrton Senna. Zu Beginn der Gespräche über eine Rückkehr der Königsklasse in die Niederlande war auch der Dünenkurs an der Nordseeküste in der Diskussion, ebenso mögliche Stadtkurse in Rotterdam, Den Haag oder Amsterdam. Inzwischen hat sich Assen aber als klarer Favorit herauskristallisiert. "Es waren sogar schon FOM-Leute beim Dutch TT MotoGP-Rennen. Und sie waren sehr angetan von unserer Strecke", jubelt Promoter van Dam.

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