Sainz muss schmoren: Weiter Renault oder endlich Red Bull?
Die Zukunft des Spaniers hängt von Daniel Ricciardos Entscheidung über einen möglichen Red-Bull-Verbleib ab - Auch Pierre Gasly schielt auf Nachfolge
(Motorsport-Total.com) - Der an das Renault-Werksteam ausgeliehene Red-Bull-Junior Carlos Sainz macht sich aufgrund jüngster Entwicklungen in der Formel 1 keine Sorgen um seine sportliche Zukunft. Wie der Spanier erklärt, hätte der Wechsel seines Arbeitgebers zu Antrieben von Honda ab 2019 "nicht besonders viel Einfluss" auf seine persönliche Situation. Er räumt aber ein: "Ich sitze zwischen den Stühlen."
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Carlos Sainz muss sich intensiv Gedanken über seine sportliche Zukunft machen Zoom Download
Schließlich will der frühere Toro-Rosso-Fahrer Sainz entweder in das A-Team aufrücken oder bei Renault bleiben, aber nicht zurück nach Faenza. Eine Verlängerung der Leihe scheint aufgrund der brechenden Bande zwischen Red Bull und den Franzosen ausgeschlossen. Entscheidend wird sein, was Daniel Ricciardo unternimmt - ob er den erwünschten Sitz neben Max Verstappen frei macht.
Falls Ricciardo dem Wunsch der Teamleitung nachkommt und einen neuen Vertrag unterschreibt, bleibt Sainz wohl nichts anderes übrig als bei Renault zu verlängern. Keine schlechte Variante, findet er. "Ich verdanke beiden Teams sehr viel", sagt Sainz. "Ich bin im Moment glücklich und bin es in jedem Fall auch weiterhin." Er setze sein vollstes Vertrauen in das ambitionierte Renault-Projekt.
Fotostrecke: Red-Bull-Junioren in der Formel 1
Christian Klien (2004-2010): Mit Unterstützung von Red Bull debütiert der Österreicher 2004 bei Jaguar in der Formel 1. Nach der Übernahme des Rennstalls durch den Engergy-Drink-Hersteller fährt Klien auch 2005 und 2006 bei den meisten Grands Prix für das nun Red-Bull-Racing genannte Team an der Seite von David Coulthard. Ende 2006 scheidet Klien nach Streitigkeiten über einen Wechsel in die ChampCar-Serie aus dem Red-Bull-Kader aus. Später ist der Österreicher Testfahrer für Honda und BMW-Sauber und fährt 2010 drei Rennen für HRT. Fotostrecke
Sainz macht sich nach eigener Aussage "keine Sorgen". Er will im weiteren Saisonverlauf mit Leistung für sich werben - wie ein weiterer Kandidat: Pierre Gasly. Sainz' Nachfolger bei Toro Rosso ist sicher, dass er sich neben dem Spanier und Teamkollege Brendon Hartley im engeren Kandidatenkreis für ein mögliches Ricciardo-Erbe befinden würde, spart sich jedoch großspurige Ansagen.
"Ich will mich nicht zu sehr darauf versteifen, aber natürlich ist es mein Ziel, eines Tages in diesem Cockpit zu sitzen", so Gasly. Er rechnet mit einer Entscheidung Ende August oder Anfang September - immer vorausgesetzt, Ricciardo und Red Bull haben bis dahin die Karten auf den Tisch gelegt.