• 05. Juli 2018 · 16:47 Uhr

Grand Prix der Niederlande: Bessere Chancen für Assen?

Wie FIA-Rennleiter Charlie Whiting die Chancen einschätzt, dass die Formel 1 statt in Zandvoort bald in Assen gastiert und wieso die MotoGP-Piloten keine Freude hätten

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappens vierter Grand-Prix-Sieg in Spielberg sorgt für verstärkte Bemühungen um ein Grand-Prix-Comeback in den Niederlanden. Als Alternative zu Zandvoort, wo 1985 zum bislang letzten Mal ein Formel-1-Rennen in Verstappens Heimat ausgetragen wurde, drängt sich nun vermehrt das Motorrad-Mekka Assen auf.

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Die Formel 1 liebäugelt mit einem Grand Prix im Motorrad-Mekka Assen Zoom Download

FIA-Rennleiter und Sicherheitsexperte Charlie Whiting sieht nun tatsächlich weniger Hindernisse für eine Premiere in Assen als für ein Comeback auf dem Dünenkurs in Zandvoort. "In Anbetracht der zwei aktuellen Kandidaten würde ich sagen, dass in Assen sehr wenig getan werden müsste", stellt der Brite klar, der Strecke bereits überprüft hat.

"Mit ein paar kleinen Anpassungen wäre das eine schöne Strecke für die Formel 1. Und ich glaube auch, dass es sich um einen guten Schauplatz handelt. Ich weiß aber nicht, ob Verhandlungen in diese Richtung stattfinden."

MotoGP: Nur Marquez für Formel-1-Rennen in Assen

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Die niederländischen Fans wollen ihrem Idol bei der Arbeit zusehen Zoom Download

Interessant: Der ehemalige Assen-Streckenchef Jos Vaessen hat die Chancen auf ein Formel-1-Rennen im April auf 99,9 Prozent geschätzt. Die Begeisterung in der MotoGP, die vergangenes Wochenende in Assen gefahren ist und seit 1949 ununterbrochen dort gastiert, hält sich allerdings in Grenzen.

Nur Sieger und WM-Leader Marc Marquez, der erst kürzlich in Spielberg einen alten Red-Bull-Boliden ausprobierte, hält ein Formel-1-Rennen auf der MotoGP-Kultstrecke für eine gute Idee.

"Es ist immer gut, wenn sich die Formel 1 für Rennstrecken wie Assen interessiert", meint der Spanier. "Die Formel 1 wäre hier sehr, sehr schnell, denn es gibt viele schnelle Kurven. Die Rundenzeit könnte bei knapp einer Minute liegen, denn sie sind wirklich schnell." Zum Vergleich: Die MotoGP-Piloten benötigen für den 4,542 Kilometer langen Kurs knapp über 1:30 Minuten.

Warum die MotoGP-Stars kritisch sind

MotoGP-Superstar Valentino Rossi, der durch seine Ferrari-Tests vor über zehn Jahren ebenfalls Formel-1-Erfahrung hat, will die Strecke aber nicht mit der selbsternannten Königsklasse des Motorsports teilen: Viele Kurse seien für Autos gemacht, "aber in der Geschichte von Assen spielen Motorräder die Hauptrolle. Es wäre eine besondere Strecke für die Formel 1, aber ich hätte es lieber, wenn die Formel 1 nicht hier fährt, denn dann gibt es weniger Bodenwellen. Assen sollte eine Strecke für Motorräder bleiben."

Der Italiener spielt damit auf ein besonderes Problem an: Durch den enormen Abtrieb der Formel-1-Boliden entstehen in den Bremszonen, in denen auch noch die lateralen Kräfte wirken, im Laufe der Zeit enorme Bodenwellen, die bei den Motorradfahrern unbeliebt sind. Aus diesem Grund musste dieses Jahr der Circuit de Barcelona-Catalunya sogar neu asphaltiert werden.

Jorge Lorenzo, der vor Jahren einen Mercedes-Boliden ausprobierte, fürchtet abgesehen von den Bodenwellen auch noch, dass sich der Charakter des Kurses durch die Formel 1 verändern würde. "Sie müssten die Strecke erheblich umgestalten. Es wäre sehr ungewöhnlich, die Formel 1 auf einer Strecke zu sehen, wo neben dem Asphalt alles grün ist." Gut möglich, dass man daher Asphaltauslaufzonen schaffen würde, die bei den Motorradfahrern ebenfalls unbeliebt sind.

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