• 18. Mai 2018 · 12:37 Uhr

Zu schwer, zu unzuverlässig: Renault verschiebt neue MGU-K

Franzosen in der Bredouille: Die überarbeitete Hybridkomponente muss abspecken und sie zeitnah auszuliefern würde Strafversetzungen unvermeidlich machen

(Motorsport-Total.com) - Das mit Spannung erwartete erste Update des Renault-Antriebsstrangs in der Formel-1-Saison 2018 lässt auf sich warten. Laut Motorenchef Remi Taffin bereitet die überarbeitete Version der Hybridkomponente zur Rückgewinnung von kinetischer Energie, die MGU-K, noch Probleme mit der Zuverlässigkeit. So verzögert sich der erste Renneinsatz auf unbestimmte Zeit. "Wir haben im Moment kein genaues Datum vor Augen", räumt der Franzose im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' ein.

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Klar ist nur: Renault braucht zwischen 8.000 und 10.000 Kilometern auf dem Prüfstand, um zu gewährleisten, dass die neue MGU-K durchhält. Das in Zusammenarbeit mit dem Bremsenzulieferer Magneti Marelli entwickelte Bauteil ist derzeit außerdem zu schwer und muss noch abspecken, um auf das im Technischen Reglement vorgeschriebene Mindestgewicht von sieben Kilo zu kommen.

Dabei schickte Renault die neue MGU-K schon beim Abu-Dhabi-Test im vergangenen Jahr auf die Bahn. Trotzdem wird es wohl nicht reichen, um sie mit den übrigen Bestandteilen eines für das Kanada-Rennen geplanten Update-Pakets an Red Bull, McLaren und die Werkstruppe zu liefern.

Hinzu kommt: Bei einer Einführung beim siebten Grand Prix wäre es problematisch, die Saison ohne einen weiteren Tausch zu beenden - ergo wären Strafversetzungen in der Startaufstellung fast unvermeidlich, da 2018 nur zwei MGU-Ks pro Auto und Jahr ohne Sanktionen erlaubt sind.

Dennoch setzt Renault-Teamchef Cyril Abiteboul große Hoffnungen in den überarbeiteten Antriebsstrang. Taffin stimmt zu: "Unser Ziel ist, bis zum Winter auf dem Niveau der Besten zu sein", betont er. "Wir wollen leistungsmäßig zulegen und wenn möglich 2018 Teile für 2019 bringen."

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