• 11. Mai 2018 · 17:41 Uhr

"Schnellschuss": Red Bull kritisiert neue Aerodynamik-Regeln

Zu teuer, unausgereift und keine Garantie auf mehr Action: Christian Horner lässt kein gutes Haar an den neuen Bestimmungen für 2019 und giftet in Richtung Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat scharfe Kritik an den neuen Aerodynamik-Regeln für die Formel-1-Saison 2019 geübt. Weniger komplizierte Front- und Heckflügel, die für mehr Überholmanöver sorgen sollen, missfallen ihm wegen ihrer fraglichen Wirksamkeit und enormer Kosten, die die Entwicklung verursacht. "Teilweise schießt sich die Formel 1 ins eigene Knie", so Horner.

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Christian Horner findet die neuen Aerodynamik-Regeln für 2019 nicht gut Zoom Download

Er bezeichnet die Novelle als "Schnellschuss" und glaubt an einen "unausgereiften" Vorschlag, den Liberty Media und die FIA auf Grundlage von CFD-Analysen vorgelegt haben - nicht gestützt durch Tests mit echten Autos. "Es hat sich alles nicht bewährt. Es wurde alles nicht ausprobiert", beschwert sich Horner, "jetzt wird es übereilt zurechtgebogen und passt nicht zu bestehenden Regeln."

Horner wittert blinden Aktionismus nach einem langweiligen Saisonauftakt in Australien, infolge dessen der Vorschlag entstand und der Technischen Arbeitsgruppe vorgelegt wurde - nach einem Rennen auf einer Strecke, die für wenig Überholmanöver bekannt ist. Dadurch, dass die Grands Prix in Bahrain, China und Aserbaidschan spannender waren, sieht er seine Theorie bestätigt.

"Wenn wir uns die Natur dieser Strecken anschauen, fällt auf, dass sie alle lange Geraden und eine Haarnadel-Kurve haben", sagt Horner über die drei jüngsten Austragungsorte und hat eher die Kurse als die Autos im Verdacht, für Monotonie zu sorgen: "Dieser Streckentyp sorgt immer für guten Motorsport. Man sollte sich darauf konzentrieren, wodurch spannende Rennen zustande kommen."

Stattdessen die Teams zu zwingen, "mehrere hundert Millionen Euro" für Teile auszugeben, die im Falle einer erneuten Novelle 2021 nicht mehr zu gebrauchen sind, bringt Horner auf die Palme. Er betont, wie tiefgreifend die Änderungen wären: "Sie ändern die Philosophie der Autos komplett", sagt er und erwähnt die Aufhängung, die Karosserie und "wirklich jede einzelne Komponente".

Der Red-Bull-Teamchef spricht von Frust, zumal sich seine Truppe zuletzt mit Mühe an die Spitze herangearbeitet hat - und nun um Errungenschaften fürchten muss. Horner giftet in Richtung Mercedes, wenn es um das Votum der Formel-1-Kommission geht: "Ich finde es überraschend, dass die Sache in der Strategiegruppe niemand unterstützt hat und eine Woche später plötzlich einige große Teams dahinterstehen." Dennoch hätte Red Bull vor der Herausforderung "keinen Bammel".

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