• 19. April 2018 · 15:30 Uhr

Neue Behinderten-Kommission: Erstes Meeting am Montag

Die FIA hat eine neue Behinderten-Kommission ins Leben gerufen, die sich am Montag zum ersten Mal trifft - Wer sie anführt und welchen Zweck sie erfüllt

(Motorsport-Total.com) - Der Fall des schwer verunglückten Formel-4-Piloten Billy Monger hat das Thema Behinderung im Motorsport wieder ganz stark ins Bewusstsein gerufen. Der Brite verlor bei einem Unfall beide Beine, hat nun aber sogar schon wieder Formel-3-Boliden bewegen können. Auch der Automobil-Weltverband FIA ist wieder auf das Thema aufmerksam geworden und hat Ende des vergangenen Jahres eine neue Behinderten-Kommission ins Leben gerufen.

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Der Fall von Billy Monger hat die Motorsportwelt bewegt Zoom Download

Die offiziell "Disability and Accessibility Commission" getaufte Kommission wird sich am kommenden Montag (23. April) zum ersten Mal in Madrid treffen. Vorsitzende ist die gehandicapte Rennfahrerin Nathalie McGloin, die seit einem Autounfall 1999 von der Brust abwärts gelähmt ist, trotzdem eine Rennlizenz besitzt und durchaus erfolgreich in der Porsche-Club-Meisterschaft in Großbritannien fährt.

"In dieser Kommission haben wir zwei Hauptziele", erklärt FIA-Generalsekretär Peter Bayer gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Erstens: "Wir wollen eine weltweite Datenbank mit Lösungen für Fahrer mit Handicap haben", sagt er. "Das zweite ist ein Lizensierungssystem, damit wir die richtigen Lizenzen für die richtigen Fahrer in den richtigen Klassen haben. Das wollen wir in der Kommission angehen."

Billy Monger darf in der Britischen Formel 3 mit einem umgebauten Fahrzeug starten. Allerdings musste der Youngster wie alle anderen Fahrer auch einen Test bestehen, bei dem es darum geht, innerhalb von fünf Sekunden aus eigener Kraft aus dem Auto zu kommen. "Es gibt da keine Ausnahmen", sagt Bayer. Doch Monger hat diesen Test bestanden und darf somit teilnehmen.

Wenn er es nicht geschafft hätte, dann würde die Lage anders aussehen: "Derzeit würden wir keine Lizenz vergeben, weil das für uns einfach eine Bedingung ist", so der FIA-Generalsekretär. "Die Sicherheit eines Fahrer hat höchste Priorität, und wir werden daher auf unseren Bedingungen beharren."

Die Frage ist nun, was die Kommission bei ihrem Meeting am Montag entscheiden wird. Gerne hätte man spezielle Strukturen und Lösungen parat, um nicht jeden Fall einzeln überprüfen zu müssen. Zudem dürfte es auch um neue Sicherheitslösungen gehen. Laut Bayer habe man zuletzt einige Varianten ausprobiert - etwa einen Schleudersitz. "Das würde in einigen Bereichen funktionieren, in anderen nicht", sagt er.

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