• 04. April 2018 · 16:16 Uhr

Red Bull widerspricht Renault: Entscheidung bis Ende Juli

Red Bull muss bald bekanntgeben, mit welchen Motor man 2019 antritt: Wieso man sich mit Renault wegen der Deadline uneinig ist und welche Rolle Aston Martin spielt

(Motorsport-Total.com) - Die Entscheidung über die Motorenzukunft Red Bulls rückt immer näher. Über den genauen Stichtag herrscht aber derzeit offenbar keine Einigkeit zwischen dem einstigen Weltmeisterteam und Renault. "In Wahrheit haben wir bis zur Sommerpause Zeit, um eine Entscheidung zu treffen", verweist Teamchef Christian Horner auf eine Deadline Ende Juli, nachdem Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul bis zum 15. Mai eine Entscheidung verlangt hatte.

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Wieder einmal unterschiedliche Auffassungen: Horner und Abiteboul Zoom Download

"Natürlich würden es die Hersteller gerne so früh wie möglich wissen, aber wir haben ja im Vorjahr bei McLaren und Toro Rosso gesehen, dass es nicht um eine allgemeingültige Regel handelt", spielt Horner drauf an, dass der Wechsel Hondas zu Toro Rosso überhaupt erst im September über die Bühne gegangen ist.

Wie Abiteboul auf den 15. Mai kommt? Dieser Stichtag steht im sportlichen Reglement. Bis dahin müssen die Hersteller bekanntgeben, welche Teams sie in der kommenden Saison ausrüsten. Dabei handelt es sich aber laut Horner um eine Regel, die verhindern soll, dass kein Team ohne Motorenpartner dasteht.

Eine Gefahr, die Red Bull aus aktueller Sicht nicht droht. "So oder so werden wir nächstes Jahr einen Motor haben", sagt Horner. "Das Tolle ist ja, dass wir sogar erstmals seit langem die Wahl haben." Das hat damit zu tun, dass man derzeit das B-Team Toro Rosso nutzt, um sich ein Bild von der Honda-Antriebseinheit zu machen. Wenn man genug Potenzial sieht, wechselt man, sonst würde man bei Renault bleiben.

Doch allzu lange will auch Horner nicht zuwarten, da man den RB15 für 2019 an eine Antriebseinheit anpassen muss. "Wir würden die Entscheidung gerne vor dem August treffen. Ende Juli ist wahrscheinlich der späteste Zeitpunkt." Dabei gehe es aber ausschließlich um die Frage, wie konkurrenzfähig die japanische Antriebseinheit bis dahin sein wird.

Damit suggeriert, dass ein Honda-Deal auch für Hauptsponsor Aston Martin kein Problem wäre. "Sie agieren in komplett unterschiedlichen Bereichen", meint Horner und verweist darauf, dass Honda in den vergangenen drei Jahren Partner von Sportwagen-Bauer McLaren war und es auch keinen Interessenskonflikt gegeben habe.

Sollte Aston Martin aber tatsächlich wie angedacht ab 2021 einen Formel-1-Motor anbieten wollen, dann müsste das Antriebsreglement aber dieser Tage fixiert werden, meint Horner. "Es gibt ein paar Hersteller, die offenbar gerne einsteigen wollen, ob es sich jetzt um Aston Martin oder um Porsche handelt, um die es ja auch Gerüchte gibt", sagt der Red-Bull-Teamchef. "Es wird aber von den Regeln abhängen, und daher weiß Liberty genau, was man will. Sie müssen sich mit der FIA einigen, und dann muss alles rasch kommuniziert werden, sonst läuft uns die Zeit davon."

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