• 10. März 2018 · 15:46 Uhr

Williams trotzt dem Niedergang, aber Top 4 "werden schwierig"

Verhagelte Testfahrten, Reifenprobleme und drohende Finanzprobleme schaffen die Drohkulisse, dass die Achterbahnfahrt der Vergangenheit für Williams weitergeht

(Motorsport-Total.com) - Der schleichende Niedergang der Williams-Mannschaft könnte sich in der Formel-1-Saison 2019 fortsetzen - so zumindest der Eindruck, der sich bei den Testfahrten in Barcelona aufdrängte. Auch Co-Teamchefin Claire Williams will zwei Wochen vor dem Auftaktrennen in Australien keinen Optimismus versprühen und sieht sich nicht als ärgster Verfolger der drei Topteams: "In die Top 4 fahren? Ich denke, das könnte schwierig werden", schlägt Williams nebst vieler Floskeln leise Töne an.

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Das Williams-Team fährt einer ungewissen Zukunft entgegen Zoom Download

Zwar hätte das Wetter der Truppe arg mitgespielt, weil die Reifen am FW41 noch weniger auf Temperatur gekommen wären als bei der Konkurrenz. Doch dass neben den finanziell besser aufgestellten Konkurrenten Renault und McLaren auch Toro Rosso und Haas besser in Form waren, lässt es fraglich erscheinen, ob Williams überhaupt Rang fünf in der Konstrukteurs-WM verteidigen kann.

Teamgründer-Tochter Claire, die an der Seite des einflussreichen Technikchefs Paddy Lowe offenbar Kompetenzen abgeben musste, erwähnt einen "engen Kampf" und "ein Entwicklungsrennen, das härter ist als jemals zuvor". Genau das könnte Williams wegen fehlender Ressourcen zum Verhängnis werden. Schon jetzt zeichnen sich infolge des Ausstiegs von Martini als Geldgeber Ende 2018 Geldsorgen ab. Wenn schon McLaren keinen Hauptsponsor findet, wie dann Williams?


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Allerdings bewies das Team in der Vergangenheit häufig seine Qualitäten als Stehaufmännchen. Als Ende der Neunzigerjahre die Erfolgsstory mit Renault endete, mühte man sich zwei Jahre lang mit schlechten Motoren und initiierte anschließend eine neue Ehe mit BMW. Auch den Ausstieg der Münchener verkrafteten die Briten, indem sie zwei Jahre später mit Toyota zusammenspannten. Als es mit den Japanern ebenfalls vorbei war, schien der Abwärtstrend kaum aufzuhalten - doch eine neue Partnerschaft mit Mercedes und das Martini-Geld bewirkten die Kehrtwende.

Lowe soll dafür sorgen, dass die Formkurve nicht weiter abknickt. "Wir müssen sicherstellen, dass seine Erfahrung und seine Expertise Früchte tragen, damit wir um diesen vierten Rang kämpfen", betont Williams, die mit ihrem Privatteam schon einiges mitgemacht hat: Nach den Vize-Weltmeisterschaften 2002 und 2003 glückten zwischen 2006 und 2013 nur noch vier Podestplätze. Die kurze Erfolgsstory der Hybridära, als Williams zwei Jahre lang die dritte Kraft war, endete 2016 mit 138 WM-Punkten. In der darauffolgenden Saison stand mit 83 Zählern kaum mehr als die Hälfte zu Buche.

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