• 27. Januar 2018 · 15:31 Uhr

Verstappen: Habe jemanden auf der Rennstrecke sterben sehen

Max Verstappen erklärt, welche Erinnerungen die Todesgefahr im Rennsport bei ihm auslöst und welchen Bezug er zur Formel 1 der 1960er- und 1970er-Jahre hat

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen ist bekannt für seinen riskanten, kompromisslosen Fahrstil. Doch der Red-Bull-Senkrechtstarter weiß aus eigener Erfahrung über die Gefahren des Motorsports Bescheid. "Ich persönlich habe schon jemanden auf der Rennstrecke sterben gesehen", offenbart der 20-jährige Red-Bull-Pilot." Bei einem Kartrennen im Jahr 2009 sah ich, wie jemand reanimiert wurde. Ich wusste, dass es schlimm ist. Ein paar Stunden später erhielten wir die Bestätigung."

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Max Verstappen wurde bereits mit dem Tod auf der Rennstrecke konfrontiert Zoom Download

Verstappen war damals gerade mal elf Jahre alt. "So etwas ist nie schön, aber man muss weitermachen", erklärt er, wie er damals mit der Situation umgegangen ist. "Man darf in diesem Sport keine Angst haben. Wenn man nämlich Angst hat, dann kann man nicht sein Bestes geben."

Der Niederländer gibt zu, dass der Tod in der Motorsportszene eine Art Tabuthema ist: "Im Rennsport spricht niemand über den Tod." Dabei waren fatale Unfälle vor allem in den Anfangszeiten der Autorennen ein steter Begleiter - und selbst bei Verstappens erstem Formel-1-Einsatz in Suzuka im Jahr 2014, als der Niederländer für Toro Rosso das erste Freitag-Training bestritt, wurde er Zeuge eines Dramas.

"Im Rennsport spricht niemand über den Tod."Max Verstappen
"Das war ein bittersüßes Erlebnis", konnte sich Verstappen wegen des schweren Unfalls von Jules Bianchi über sein Debüt nicht wirklich freuen. "Ich kannte ihn nicht, und er war bereits ein Formel-1-Fahrer, während ich gerade anfing", spricht er über sein Verhältnis zum damaligen Manor-Piloten, der trotz gelber Flaggen auf nasser Piste die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, in einen Bergekran schleuderte und sich dabei schwere Kopfverletzungen zuzog, die ihn ein Jahr später das Leben kosteten.

"Es war tragisch", erinnert sich Verstappen. "Man wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Er hat sich nach so einem heftigen Einschlag in den Kranwagen nicht bewegt. Das ist grausam, aber dieses Risiko gibt es immer." Doch welchen Bezug hat Verstappen zu den Formel-1-Helden der Vergangenheit, die sehr oft ihr Leben an der Rennstrecke ließen?

"Ich weiß ein paar Dinge, aber mein Wissen geht nicht so weit zurück", sagt Verstappen, der im Jahr 1997 geboren wurde. "Ich kenne die Namen, aber ich interessiere mich nicht wirklich für die ganz alten Autos." Auch der Gedanke, selbst einmal in einen Boliden, wie in Jim Clark gefahren hat, einzusteigen, löst bei ihm keine große Begeisterung aus: "Diese Autos sind für mich zu alt und zu langsam. Obwohl es immer eine Herausforderung ist, etwas am Limit zu bewegen, haut mich das einfach nicht um. Typen wie Sebastian Vettel lieben die alten Autos und Motorräder, aber ich bin da moderner."

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