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Hondas Notfallplan: Startet Toro Rosso mit alten Motoren?
Nach dem Wechsel von McLaren zu Toro Rosso will Honda nichts mehr dem Zufall überlassen und räumt dabei ein, Hilfe anzunehmen
(Motorsport-Total.com) - Als Honda 2015 wieder als Motorenhersteller in die Formel 1 zurückkehrte, räumte man ihnen noch eine Schonfrist ein. Als es 2016 nicht deutlich bergauf ging, belächelte man das Schicksal von Team-Partner McLaren bereits. Und weil 2017 ebenfalls in die Hose ging, mussten sich die Japaner ein neues Zuhause im Fahrerlager suchen. Bei Toro Rosso sind sie fündig geworden. Doch Das Team um Pierre Gasly und Brendon Hartley wird angesichts der Tatsache, dass man bei Honda bereits einen Notfallplan entwirft, vermutlich keinen ruhigen Winter verbringen.
"Wir brauchen mehr Performance und Zuverlässigkeit", betont der scheidende Honda-Projektleiter Yusuke Hasegawa gegenüber 'Motorsport-Total.com' und gibt zu: "Wir haben uns zwar noch nicht endgültig für eine neue Spezifikation entschieden, aber wir haben wenigstens einen Notfallplan - den aktuellen Motor. Ich bin mir sicher, dass wir so gut in die Saison starten können."
Heißt konkret: Wenn Honda mit der Antriebseinheit für die Formel-1-Saison 2018 wieder nicht bis zum Testbeginn am 26. Februar fertig wird und das neue Modell erneut einen Stotterstart hinlegt, dann kann Toro Rosso auf die 2017-Motoren zurückgreifen, mit denen sich McLaren herumgeplagt hat.
Honda hatte es beim Wiedereinstieg mit einem ganz eigenen Motorenkonzept versucht, dieses aber von 2016 auf 2017 verworfen und sich den anderen Herstellern angenähert. Die gewünschten Fortschritte blieben zunächst aus. "Das war ohne Zweifel notwendig und wir sind davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war", so Hasegawa. "Das größte Problem dabei war, dass wir zu wenig Zeit hatten, es fertigzustellen." Im Laufe der Saison verbesserte sich die Situation - auf Kosten von Startplatzstrafen für neue Teile.
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Die Japaner müssen sich auf ihrer Reise zurück zu den Spitzenleistungen der Vergangenheit immer wieder den Vorwurf gefallen lassen, ihnen stünde ihr eigener Stolz im Weg. Dabei erklärt Hasegawa: "Wir sind viele Kollaborationen mit verschiedenen Partnern eingegangen, deren Identität wir nicht unbedingt preisgeben wollen. Aber es hat etwas gebracht. Deshalb werden wir das so weiterführen und vielleicht sogar ausbauen. Viele denken, Honda versuche es ausschließlich auf eigene Faust. Das stimmt aber nicht. Wir greifen gerne auf andere Ressourcen zurück."
Doch mit einfachen Hilfestellungen sei es nicht getan: "Dabei gibt es natürlich Einschränkungen und Hindernisse, wie zum Beispiel die Sprachbarriere, Entfernungen oder Technikdifferenzen. Es ist nicht einfach und wir versuchen auch, unsere eigene Leistung zu maximieren. Es ist nicht unser Ziel, auf andere Ressourcen zurückgreifen zu müssen - das ergibt sich von selbst."