• 03. Dezember 2017 · 17:16 Uhr

Baku: Todt hat Vettel verziehen, weil er wie Schumacher ist

Jean Todt erklärt, warum man Sebastian Vettel wegen der Baku-Affäre nicht verurteilen sollte - Der ehemalige Ferrari-Teamchef verweist auf Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Immer wieder wird Sebastian Vettel mit seinem großen Kindheitsidol Michael Schumacher verglichen. Überraschend ist das nicht, denn spätestens seit Vettels Wechsel zu Ferrari drängt sich ein Vergleich der beiden mehrfachen Weltmeister aus Deutschland geradezu auf. FIA-Präsident Jean Todt hat nun verraten, dass die beiden nicht nur positive Dinge verbinden. Beide hätten auch schon die ein oder andere "Dummheit" in ihrer Karriere gemacht.

Foto zur News: Baku: Todt hat Vettel verziehen, weil er wie Schumacher ist

Michael Schumacher und Sebastian Vettel scheinen sich sehr ähnlich zu sein Zoom Download

"Wissen Sie, ich bin sehr tolerant. Auch wenn jemand mal über die Stränge schlägt", erklärt Todt, als er im Gespräch mit 'Auto Bild motorsport' auf Vettels Ausraster in Baku in dieser Saison angesprochen wird. Dort rammte Vettel seinen WM-Rivalen Lewis Hamilton während einer Safety-Car-Phase bewusst, weil er das Gefühl hatte, Hamilton habe ihn zuvor bewusst auffahren lassen.

Vettel bekam daraufhin zunächst eine Stop-and-Go-Strafe und musste sich später öffentlich entschuldigen, was laut Todt "essenziell" war, um einer weiteren Strafe zu entgehen. Trotzdem nimmt er Vettel in Schutz und erklärt: "Ich mag es nicht, wenn Leute ein Verhalten bewerten, ohne die Emotionen und den Schmerz im Cockpit zu berücksichtigen. Ich kann so etwas sehr gut in Relation setzen."


Fotostrecke: Michael Schumacher: Die Ferrari-Jahre

"Denn ich habe solche Situationen mit Michael Schumacher selbst erlebt", erinnert Todt, der bei Ferrari zwischen 1996 und 2006 bei Ferrari Teamchef von "Schumi" war. "Können Sie sich vorstellen, wie das in Jerez 1997 oder in Monaco 2006 war, als er im Quali diese Dummheit begangen hat? Menschen haben Schwächen, und die muss man akzeptieren", erklärt der heutige FIA-Präsident.

"Und wenn sie realisieren: Das hätte ich nicht tun sollen, dann muss man vergeben. So war es bei Sebastian", so Todt. Schumacher rammte beim WM-Finale 1997 seinen Rivalen Jacques Villeneuve, wofür ihm die Vize-Weltmeisterschaft in jenem Jahr aberkannt wurde. 2006 in Monaco "parkte" er seinen Ferrari auf der Strecke, um sich die Pole zu sichern. Auch hier wurde er für schuldig befunden und musste im Rennen von ganz hinten starten.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Qualifying: Modus im Wandel der Zeit
Formel-1-Qualifying: Modus im Wandel der Zeit
Foto zur News: F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
Freitag

Foto zur News: F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
Technik

Foto zur News: Als die Formel 1 zuletzt in China fuhr ...
Als die Formel 1 zuletzt in China fuhr ...

Foto zur News: F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
Pre-Events
Folge Formel1.de
Formel-1-Quiz

Beim Belgien GP 1977 standen mit mit Gunnar Nilsson und Ronnie Peterson bisher ein einziges Mal ...

Top-Motorsport-News
Foto zur News: Nach Felgenrissen und Unfällen: BMW wechselt beim M4 GT3 die Felge!
DTM - Nach Felgenrissen und Unfällen: BMW wechselt beim M4 GT3 die Felge!

Foto zur News: Wie Daten in allen Bereichen des modernen Motorsports eine Rolle spielen
WEC - Wie Daten in allen Bereichen des modernen Motorsports eine Rolle spielen

Foto zur News: WRC Safari-Rallye 2024: Kalle Rovanperä in Kenia auf Kurs zum Sieg
WRC - WRC Safari-Rallye 2024: Kalle Rovanperä in Kenia auf Kurs zum Sieg

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
Monaco Grand Prix 2024 Formel-1 Tickets kaufen