• 19. Oktober 2017 · 23:37 Uhr

Keiner kümmert sich: Warum Vandoorne jetzt erst in Fahrt ist

Stoffel Vandoorne scheint erst in der zweiten Saisonhälfte aufgewacht zu sein: Er erklärt, wieso er zu Saisonbeginn so große Schwierigkeiten bei McLaren hatte

(Motorsport-Total.com) - Dass Stoffel Vandoorne zu Saisonbeginn Probleme hatte, konnte jeder sehen. Auch dass er durch die Schwierigkeiten von McLarens Motorenpartner Honda gehandicapt war, weil ihm durch die fehlende Zuverlässigkeit Vorbereitungszeit flöten gegangen ist, ist kein Geheimnis. Doch jetzt erklärt der Belgier die Hintergründe, die auf den ersten Blick nicht so offensichtlich erscheinen.

Foto zur News: Keiner kümmert sich: Warum Vandoorne jetzt erst in Fahrt ist

Stoffel Vandoorne hat mittlerweile sogar Fernando Alonso überholt Zoom Download

Denn die Honda-Misere hat nicht nur fehlende Fahrzeit mit sich gebracht, sondern auch fehlende Aufmerksamkeit durch die Ingenieure. "Wir mussten uns zu dieser Zeit um viele Probleme kümmern und konnten uns nicht um meinen eigenen Fahrstil kümmern", sagt der Rookie gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Das heißt, dass es etwas länger gedauert hat, um eine richtige Beziehung zu den Ingenieuren aufzubauen und herauszufinden, was Vandoorne vom Auto benötigt.

Das ist nämlich etwas anderes als bei Fernando Alonso. Auf die Expertise des zweimaligen Weltmeisters konnte Vandoorne nicht unbedingt setzen, weil der Spanier einen anderen Fahrstil pflegt, der nicht unbedingt der eines "normalen" Rennfahrers ist. So musste der Belgier alleine herausfinden, wie er das Auto einstellen muss, um schnell zu sein.

Hinzu kam, dass man die neuen Pirelli-Reifen erst verstehen musste, was ebenfalls zu Lasten des Belgiers ging. Denn er selbst beschreibt sich als Spätbremser, der den Kurveneingang attackiert. "Daraus ziehe ich mein Vertrauen", sagt er. Doch das härtere Rannehmen der Reifen wird schnell zum Problem, wenn es ohnehin Schwierigkeiten gibt, mit den Pneus hauszuhalten. "Die Reifen haben definitiv eine Rolle gespielt", so der McLaren-Pilot.

Mittlerweile habe man die Reifen aber im Griff, und auch Vandoornes Probleme mit dem Auto scheinen sich in Luft aufgelöst zu haben. Der Belgier hat seinen Fahrstil ein wenig umgestellt und auch das Auto etwas mehr in seine Richtung bekommen, sodass die Kombination nun immer erfolgsversprechender wird. "Alles hat sich ziemlich schnell entwickelt, und von Rennen zu Rennen haben wir deutliche Fortschritte gesehen", betont er.

"Wenn wir jetzt an eine Strecke kommen - selbst wenn sie neu ist -, müssen wir uns nicht mehr darum sorgen, ob es funktioniert oder nicht. Ich weiß jetzt mehr oder weniger, dass es keinen Grund gibt, warum es nicht funktionieren sollte, wenn wir mit dem Team unsere Hausaufgaben erledigt haben", sagt er weiter. Das zeigt sich auch in der Gesamtwertung, wo er sich jüngst mit zwei siebten Plätzen sogar an Teamkollege Alonso vorbeischieben konnte.

Zweifel hatte Vandoorne in der schwierigen Zeit nie. "Ich wusste einfach, dass es ein bisschen Zeit brauchen würde", sagt er und verweist auf seine Zeit in den Nachwuchsserien. Auch dort hatte er Probleme, kam aber am Ende immer wieder aus dem Loch - wie in der Super Formula in Japan. Dort fragte er sich zu Beginn auch, wie er mit dem Auto überhaupt auf gute Ergebnisse kommen soll - doch am Ende gab es sogar Siege. "Als alles lief, gab es keine Zweifel, dass die Resultate kommen würden." So scheint es auch in der Formel 1 zu sein.

Aktuelles Top-Video
Foto zur News: Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?
Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?

Adrian Newey hat nach unseren Informationen seine Kündigung eingereicht und...

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es  2024 ohne die fünf Topteams ...
Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es 2024 ohne die fünf Topteams ...
Foto zur News: Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1
Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1

Foto zur News: F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
Samstag

Foto zur News: Formel-1-Qualifying: Modus im Wandel der Zeit
Formel-1-Qualifying: Modus im Wandel der Zeit
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?
Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?
Foto zur News: Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?
Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?

Foto zur News: Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?
Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?

Foto zur News: Würde Red Bull auch mit dem 2023er-Auto gewinnen?
Würde Red Bull auch mit dem 2023er-Auto gewinnen?
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Miami
Miami
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Emilia-Romagna
Imola
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Monaco
Monte Carlo
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Anzeige motor1.com