Hamilton: Mercedes war beste Entscheidung meines Lebens

(Motorsport-Total.com) - "Whitmarsh glaubt: Hamilton bereut Wechsel zu Mercedes", hieß es Ende der Formel-1-Saison 2012 auf 'Motorsport-Total.com' über Lewis Hamiltons Wechsel zu Mercedes. Fünf Jahre später ist der damalige McLaren-Chef Martin Whitmarsch im Motorsport kein Thema mehr und verdient sich seine Brötchen im Segel-Wettbewerb America's Cup. Hamilton ist derweil mit Mercedes bereits zweimal Weltmeister und einmal Vizeweltmeister geworden und reist erneut als Tabellenführer in den südostasiatischen Stadtstaat.

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Lewis Hamilton feiert mit Mercedes die größten Erfolge seiner Formel-1-Karriere Zoom Download

Nach einem bitteren Ausfall beim Großen Preis von Singapur 2012 unterzeichnete Lewis Hamilton, damals bei McLaren mit einem titelfähigen Fahrzeug ausgestattet, für die Formel-1-Saison 2013 beim Mercedes-Team, das seit drei Jahren im vorderen Mittelfeld feststeckte und auch mit Michael Schumacher nicht aus einem Kreislauf aus vierten bis zehnten Plätzen herauskam. Hamilton hat schon mehrfach klargestellt, dass der Ausfall keinen direkten Einfluss auf die Entscheidung gehabt habe, aber eben auch, dass es die beste Wahl seines Lebens gewesen sei.

Und so sagt er es auch beim Großen Preis von Singapur 2017: "Die Formel 1 ist wie ein Schachspiel, in dem man seine Züge zur richtigen Zeit machen muss und hoffentlich genug Optionen hat. Natürlich hatte ich ein gutes Gefühl bei der Entscheidung und war völlig überzeugt davon. Aber ich hätte mir niemals träumen lassen, dass es so gut werden würde, wie es geworden ist. Zu dem Zeitpunkt hatte ich lediglich Hoffnung." Und diese sollte sich auszahlen, denn just ab 2013 fiel McLaren in ein bis heute anhaltendes Formtief.

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Große Premiere in Singapur, und der erste große Skandal: Nelson Piquet jun. crasht 2008 drei Runden nach dem ungewöhnlich frühen Boxenstopp seines Renault-Teamkollegen Fernando Alonso, der dadurch in Führung gespült wird. Die vorher geplante "Crashgate"-Affäre wird erst ein Jahr später bekannt, weil Piquet, von Renault frisch entlassen, bei der FIA petzt. Fotostrecke

Nicht nur sportlich, auch menschlich konnte Hamilton im Team von Toto Wolff und Niki Lauda aufblühen. Den Moment aus der Saison 2012 wird er nie vergessen: "Ich erinnere mich sehr gut an diesen Tag und kann versichern, dass der Ausfall keinen Einfluss auf die Entscheidung hatte. Ich hatte mit McLaren viele, viele erfolgreiche Jahre - da trifft man keine Entscheidung, die das ganze Leben verändert, auf Basis eines einzelnen Rennens."

"Ich war ohnehin schon halb durch die Verhandlungen durch", gibt er zu. "Ich habe noch die Optionen gegeneinander abgewägt und die Verhandlungen liefen gut. Ich hatte die Entscheidung schon zur Hälfte getroffen." Der Legende nach hatte Niki Lauda Lewis Hamilton noch am Abend beziehungsweise in der Nacht des Ausfalls gesprochen und ihn zum Mercedes-Wechsel überzeugt. In Wirklichkeit hatte ihn aber längst schon Ross Brawn an der Angel.

"Es war eine unglückliche Situation, weil wir in Führung gelegen haben und das Team den Sieg wirklich verdient hätte", erinnert sich der Brite an seinen Getriebeschaden von 2012 zurück. "Aber soweit ich mich erinnern kann, bin ich danach ziemlich ruhig gewesen."