• 25. August 2017 · 16:04 Uhr

Renault setzt Fragezeichen hinter Kubica-Engagement

Einem Comeback als Vollzeit-Fahrer von Robert Kubica stehen Renault zufolge noch einige Hindernisse im Weg - Entscheidung schon in den nächsten Wochen

(Motorsport-Total.com) - Robert Kubica hat bei seiner Testfahrt für Renault auf dem Hungaroring gezeigt, wozu er in der Lage ist. Der Pole spulte bei hochsommerlichen Temperaturen zwei Renndistanzen im Renault R.S. 17 ab und fuhr dabei ansprechende Zeiten. Sein Manager Alessandro Alunni Bravi sagte daraufhin italienischen Medien, dass sein Schützling bereit fürs Comeback sei. Doch so einfach ist die Sache nicht - Renault-Motorsportchef Cyril Abiteboul zieht die Euphoriebremse.

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Robert Kubica hat Renault beim Ungarn-Test noch nicht restlos überzeugt Zoom Download

Der Franzose ist noch nicht vollends überzeugt, dass er den 32-Jährigen ohne weiteres in der Formel-1-Saison 2018 ins zweite Renault-Cockpit neben Nico Hülkenberg setzen kann. "Haben wir definitiv die Frage beantwortet, dass er wieder Rennen fahren kann? Nein", sagt er gegenüber 'BBC'. "Wir haben einige Indizien und eine gewisse Bestätigung, dass er ein hervorragender Profi und extrem talentiert ist. Und dass er wieder in den professionellen Rennsport einsteigen will - sei es in der Formel 1 oder an anderer Stelle. Aber um in der Formel 1 (dauerhaft) anzutreten, müsste weitere Arbeit investiert werden." (Das sagte Robert Kubica nach seinem Ungarn-Test)

Das ist aber nicht so einfach, denn Testfahrten sind in der Formel 1 streng limitiert. Erst nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi steht auf dem Yas Marina Circuit noch einmal eine Testfahrt in den aktuellen Boliden auf dem Programm. "Wir würden es ja gerne tun", so der 39-Jährige über einen weiteren Evaluierungstest Kubicas. "Aber unter den Rahmenbedingungen wird das schwierig." Das aber lässt sich nicht mit seinem Wunsch in Einklang bringen, die Fahrerpaarung für die nächste Formel-1-Saison bereits vor dem Ende der diesjährigen feststehen zu haben.


Fotostrecke: Auf und Ab: Die Karriere von Robert Kubica

Die einzige Möglichkeit wäre, Kubica an einem Freitag ins Auto zu setzen. Doch in 90 Minuten eines ersten Freien Trainings wird man schwerlich Rückschlüsse ziehen können, wenn schon ein ganzer Testtag nicht genug gewesen ist. Trotzdem macht Abiteboul Kubica Hoffnung: "Wir haben das alles nicht gemacht, um bei der ersten Schwierigkeit aufzugeben. Wir wussten, dass es Hürden geben würde. Ob noch mehr drin ist, hängt derzeit ein wenig in der Schwebe, aber wir werden in den nächsten zwei bis drei Wochen sehen, was die Zukunft für das Team und Robert bereithält."


Fotos: Testfahrten in Budapest


Renault sucht nach Wegen, einen Ersatz für den schwächelnden Jolyon Palmer zu finden. Für die zweite Saisonhälfte 2017 hat das noch nicht funktioniert, doch für 2018 steht der Brite momentan auf der Abschussliste. Nur eine Leistungsexplosion in der zweiten Saisonhälfte könnte ihn noch retten. Neben Kubica ist auch Carlos Sainz Wunschkandidat, sollte man diesen aus dem Red-Bull-Vertrag herauskaufen können.

Manager Bravi rührt unterdessen noch einmal die Werbetrommel für den Polen: "Unser Ziel war, ein potenzieller Kandidat bei Renault für 2018 zu werden. Wir sind ihnen sehr dankbar für die Gelegenheit. Nach dem Test war Robert nicht zu 100 Prozent zufrieden, weil er aufgrund einer Roten Flagge die Ultrasoft-Reifen nicht optimal nutzen konnte. Deshalb hat er das Gefühl, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt. Sein Potenzial ist größer als das der anderen, weil er sieben Jahre nicht im Cockpit gesessen hat. Das ist der Start, er hat seinen Job gemacht. Wir wollen keinen Druck auf Renault ausüben. Die Entscheidung aber liegt bei ihnen."

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