• 24. August 2017 · 21:52 Uhr

Vasseur erklärt Saubers Ferrari-Zukunft: "Kein Haas-Modell"

Wird Sauber zur Ferrari-Marionette? Teamchef Frederic Vasseur erklärt, wie die Partnerschaft mit Maranello aussieht und warum das Haas-Modell kein Thema ist

(Motorsport-Total.com) - Sommerpause? Nicht beim neuen Sauber-Teamchef Frederic Vasseur. Denn der Franzose hat die Zeit genutzt, um seinen Rennstall als Ferrari-Partnerteam in Stellung zu bringen. "Wir sind das kleinste Team - und zwar mit Abstand", argumentiert Vasseur. "Daher hat es Sinn, von einem der Topteams unterstützt zu werden. Und zwar nicht nur auf technischer Ebene."

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Frederic Vasseur und Ferrari-Technikchef Binotto: Sauber will unabhängig bleiben Zoom Download

Wie weit die Zusammenarbeit gehen soll, wird derzeit gerade verhandelt. Auf jeden Fall wird Maranello aber auch auf die Fahrerwahl für die kommende Saison Einfluss haben. "Wir werden in den kommenden Tagen und Wochen über die Fahrer sprechen. Das ergibt für beide Seiten Sinn", kündigt Vasseur an.

Gerüchten zufolge soll Ferrari-Rohdiamant Charles Leclerc für 2018 bereits in den Startlöchern stehen, wodurch die Luft für Mercedes-Youngster Pascal Wehrlein trotz guter Leistungen immer dünner wird. Interessant ist die Zusammenarbeit zwischen Sauber und Ferrari aber auch, weil es mit Haas bereits ein Partnerteam der Scuderia gibt.

Teile: Warum sich Sauber nur bedingt bei Ferrari bedienen will

Orientiert man sich also am Haas-Modell und will man auch wie das US-Team in Zukunft so viele Teile wie erlaubt aus Maranello beziehen? "Nein, ich ziehe das Haas-Modell überhaupt nicht in Betracht", reagiert Vasseur mit Ablehnung. "Mir ist egal, was sie machen. Sie haben ihre Kooperation mit Ferrari. Ich will meine eigene aufziehen, aber ohne Vergleiche."

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Sauber glaubt nicht an das Kundenauto-Modell von Haas Zoom Download

Der aktuelle Deal mit Maranello besagt, dass Sauber von Ferrari die Antriebseinheit und das Getriebe erhalte. "Wir könnten sie auch auf ein paar andere Teile ausdehnen." Das sei aber nicht so einfach, wie es aussieht. "Selbst wenn man in Betracht zieht, dass alle Ferrari-Teile besser sind als die von Sauber", meint Vasseur, könne man diese Teile nächstes Jahr nicht einfach ans Auto schrauben. "Denn unser Aerodynamikkonzept steht fest und befindet sich bereits im Windkanal."

Und selbst die Nutzung der Ferrari-Aufhängung sei kein Kinderspiel, obwohl sich dies wegen der Anlenkpunkte beim Getriebe aus Maranello eigentlich anbieten würde. "Die gesamte Aerodynamik in diesem Bereich ist an die Aufhänngung angepasst", argumentiert Vasseur.

Honda-Deal: Warum Vasseur Bauchweh hatte

Außerdem besitzt Sauber im Gegensatz zu Haas einen der besten Windkanäle der Formel 1 in Hinwil - ein Vorteil, den man gerne weiterhin nutzen möchte. "Ich will daher, dass wir weiter entwickeln und nicht nur ein B-Team sind." Abgesehen von zwei Aerodynamik-Updates in Singapur und in Suzuka, die bereits entwickelt sind, wird sich das Team nun voll auf die kommende Saison konzentrieren.

Wäre es nach Vorgängerin Monisha Kaltenborn gegangen, dann würde das Team die kommende Saison nicht als Ferrari-, sondern als Honda-Partner bestreiten. Ein Gedanke, der bei Vasseur übrigens immer noch Bauchweh auslöst. Der Grund: "Da wir kein Getriebe entwickeln können, hätten wir McLaren um eines bitten müssen. Aber dann hätte McLaren vielleicht einen anderen Motor gewählt und nur für uns ein Getriebe entwickelt. Damit habe ich mich nicht wohlgefühlt. Das war auch ein Grund für die Entscheidung gegen Honda."

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