• 07. August 2017 · 13:39 Uhr

Sainz frustriert: Formel 1 ist eine Zweiklassengesellschaft

Carlos Sainz ist unzufrieden mit der Situation in der Formel 1: Dass Werksteams quasi in einer eigenen Kategorie fahren, sei nicht Sinn und Zweck der Königsklasse

(Motorsport-Total.com) - Er hat keine Lust mehr, zweite Geige zu spielen: Carlos Sainz hat Red Bull bezüglich seiner bei Toro Rosso steckengebliebenen Karriere unter Druck gesetzt - und sich den entsprechenden Rüffel seiner Vorgesetzten abgeholt. Der Spanier hat genug vom Mittelfeld der Formel 1 und will nach vorn. Eigentlich wünscht er sich, es nicht auf diese Weise tun zu müssen, doch die Dinge sind, wie sie sind: "Momentan haben wir zwei unterschiedliche Kategorien in der Formel 1", legt er die Situation dar.

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Genervt vom Kräfteverhältnis in der Formel 1: Carlos Sainz Zoom Download

Es ist die berühmte Gesamtsituation, die Sainz unzufrieden werden lässt: Bei Toro Rosso wird er keine Rennen gewinnen können, ein Wechsel zu Renault schien eigentlich nur noch Formsache. Dort war er Wunschkandidat, doch dann tauchte wie aus dem Nichts Robert Kubica auf und zeigte, dass er ganze Renndistanzen abspulen kann. Den Polen in die Formel 1 zurückzuholen wäre ein marketingtechnischer Coup. Eine Verpflichtung von Sainz anstelle von Palmer für die Mainstreammedien nur eine Randnotiz.

So bleibt ihm nur, sich über den anderen Grund zu beschweren, warum er nicht um Podiumsplätze kämpfen kann: Die Dominanz der Werksteams. "Es ist ein massiver Unterschied", klagt er. "Der Abstand hat sich während der Saison sogar noch vergrößert. Ferrari und Mercedes fahren immer weiter weg. Sie haben weit mehr Ressourcen zur Entwicklung. noch vergrößert. Ich denke nicht, dass die Formel 1 so sein sollte." Während die aerodynamische Regelrevolution 2009 noch eine der buntesten Formel-1-Saisons aller Zeiten produzierte, haben die Änderungen 2014 (Antrieb) und 2017 (wieder Aerodynamik) das Feld weiter auseinandergezogen.

Doch es sind nicht nur die zwei bestimmenden Teams der Saison, die den Spanier aufregen. Toro Rosso fällt auch im Mittelfeldkampf immer weiter zurück: "In Monaco war unser Auto noch gut genug für das Mittelfeld. Jetzt enteilen uns große Teams wie Renault und McLaren immer weiter, weil sie auf mehr Ressourcen bei der Entwicklung zurückgreifen können."

Egal, ob er noch bei Toro Rosso rauskommt oder nicht - Sainz wünscht sich mehr Wettbewerbsdichte in der Formel 1. "Hoffentlich wird sich kommendes Jahr etwas ändern", hofft der 22-Jährige. "Derzeit brauchen wir uns als Mittelfeldteam nicht einmal ansehen, was Mercedes treibt, weil sie in einer ganz anderen Kategorie fahren."

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