• 07. Juli 2017 · 11:40 Uhr

Hamilton-Headrest: Wie es in Baku zum Missgeschick kam

Eine lockere Cockpitumrandung verweigerte Lewis Hamilton den Sieg beim Grand Prix von Aserbaidschan - Toto Wolff erklärt, wie es dazu kommen konnte

(Motorsport-Total.com) - Der 57. Grand-Prix-Triumph war Lewis Hamilton in Baku eigentlich schon sicher. Doch dann kam die Rennunterbrechung. In Runde 24 führte der Brite das gesamte Feld wieder auf die Strecke, doch bereits wenige Minuten später lockert sich seine Cockpitumrandung. Nach einer Diskussion am Teamfunk wird der Brite aus Sicherheitsgründen an die Box zitiert - auf Anweisung der Rennleitung. Der Sieg war damit verloren, Hamilton kommt nur als Achter auf die Strecke zurück und kämpft sich noch auf Platz fünf. Für den Grand Prix von Österreich (Formel 1 live im Ticker) wurde die Kopfstütze modifiziert. Toto Wolff erklärt gegenüber 'Motorsport-Total.com' die Details.

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In Spielberg hat Mercedes die hinteren Metallstifte am Headrest verlängert Zoom Download

"Es war eine Verkettung unglücklicher Umstände", meint der Österreicher wehmütig. "Dieser Headrest hat sich erhitzt, das ist ein Schaumstoff." Dieser hat sich durch die Hitze ausgeweitet. Hinter dem Helm des Piloten ist jener Headrest mit kleinen Metalstiften am Cockpit befestigt. Durch die Ausweitung des Schaumstoffs waren die Pins jedoch zu kurz. Dadurch lockerte sich der Headrest auch nur an der Hinterseite. "Ob sie nicht richtig reingesetzt waren oder nicht, können wir im Nachhinein nicht sagen."

Die Pins sind aus Metal geformt, etwa fingerbreit, an der Spitze abgerundet und zwischen fünf bis acht Zentimeter groß, schildert Wolff. Diese Pins werden in die Ausbuchtung im Cockpit gesteckt. "Das hat man jetzt verlängert", erklärt der Wiener die Änderung. "Wir haben das Design optimiert und haben diese Pins verlängert." Diese Modifikation wird bereits an diesem Rennwochenende in Spielberg eingesetzt.

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Schon am Donnerstag hat Mercedes das neue Headrest von Lewis Hamilton parat Zoom Download

Warum konnte sich die Cockpitumrandung nur hinter Hamiltons Helm lösen? Immerhin musste der dreimalige Weltmeister den Headrest mit seiner Hand bei Tempo 300 km/h niederdrücken. "Auf beiden Seiten vom Headrest ist ein Metallteil, das wird reingeschoben. Dann wird ein Splint durchgezogen. Der hätte nie davonfliegen können, das Ding war immer befestigt", klärt Wolff auf. An den Seiten hätte sich das Teil demnach nie lösen können. Die Schwachstelle hinter dem Helm sei nun ebenso behoben.

Den Sicherheitsstopp hätte der Führende übrigens nicht umgehen können: Nachdem Hamilton das Malheure bemerkt hatte, diskutierte er am Teamfunk. Da das Runterdrücken nichts half, musste er an die Box. Von Rennleiter Charlie Whiting kam die Anweisung persönlich. "Charlie hat gesagt, dass das Auto rein muss." Hamilton habe sich auch nicht bitten lassen: "Lewis hat sich nicht dazu geäußert. Wenn Charlie sagt, das Ding ist ein Sicherheitsrisiko, dann ist da so." Die nächsten 25 Punkte und womöglich auch die WM-Führung waren damit verschenkt. Nun fehlen Hamilton 14 Punkte auf Sebastian Vettel.

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