• 03. Juli 2017 · 19:37 Uhr

Keine weitere Strafe: Vettel kommt mit blauem Auge davon

Sebastian Vettel kann seinen Kopf nach dem Zwischenfall in Baku noch einmal aus der Schlinge ziehen - Keine Strafe, dafür aber eine öffentliche Entschuldigung

(Motorsport-Total.com) - Glück für Sebastian Vettel: Der Deutsche muss nach seinem Rammstoß gegen Lewis Hamilton in Baku keine weitere Strafe befürchten. Der Automobil-Weltverband (FIA) hat sich am Montag dazu entschieden, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Im Gegenzug gibt es eine öffentliche Entschuldigung von Vettel, die dieser bisher abgelehnt hatte. Außerdem wird der Deutsche einen Teil seiner Freizeit in Nachwuchsarbeit bei den FIA-Nachwuchsformelserien und ein Seminar mit den FIA-Kommissaren investieren. Von sämtlichen Aktivitäten der FIA-Intiative für mehr Sicherheit auf den Straßen wird er bis Ende des Jahres ausgeschlossen.

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Vettel traf sich im Beisein seines Teamchefs Maurizio Arrivabene am Montagnachmittag mit Jean Todt im FIA-Hauptquartier in Paris. Nach einem gemeinsamen Studium sämtlicher Beweismittel mit Todt, FIA-Vizepräsident Graham Stoker, FIA-Generalsekretär Peter Bayer und Formel-1-Rennchef Charlie Whiting sowie dessen Vize Laurent Mekies übernahm Vettel die volle Verantwortung für den Rammstoß. Vettel handelte im Affekt, weil er das Gefühl hatte, von Lewis Hamilton beim Restart genötigt worden zu sein. Er wird sich bei der gesamten Motorsportwelt öffentlich entschuldigen.

Noch während des Rennens in Aserbaidschan wurde Vettel mit einer Zehn-Sekunden-Stop-&-Go-Strafe und drei Strafpunkten sanktioniert, doch nachdem es von mehreren Seiten Kritik an der recht milden Strafe gegen den Deutschen gab, kündigte die FIA an, den Fall noch einmal untersuchen zu wollen - zumal der Ferrari-Pilot Ende 2016 in Mexiko bereits auffällig geworden war, als er Rennleiter Charlie Whiting am Funk beschimpfte.

Bereits damals drohte man Vettel an, beim nächsten schweren Vorfall vor das Internationale Tribunal zu gehen. Darum kommt der Deutsche nun noch einmal herum. Gleichzeitig sollte er die Entscheidung der FIA aber auch als allerletzte Warnung verstehen. Ein drittes Mal würde der Weltverband Vettel eine weitere Entgleisung auf der Strecke nicht durchgehen lassen. Das machte Todt Vettel unmissverständlich klar.


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Todt sagt nach der Anhörung: "Sport auf höchstem Niveau findet in einer erbitterten Umwelt statt, in der Emotionen überkochen können. Dennoch müssen Top-Sportler in der Lage sein, mit diesem Druck ruhig umzugehen und sich so zu verhalten, dass es nicht nur den Regeln entspricht, sondern dass es ihrem gehobenen Status entspricht. Sportler müssen sich bewusst sein, welchen Einfluss ihr Verhalten auf die Menschen haben kann, die zu ihnen aufsehen. Sie sind Helden und Idole für Millionen von Fans in der ganzen Welt und müssen sich entsprechend benehmen."

Vettels "Bewährungsstrafe" bringt mit sich, dass er Nachwuchsarbeit in allen drei FIA-Formelklassen unterhalb der Formel 1 leistet, also der Formel 2 (ehemals GP2), der Formel-3-Europameisterschaft und in einer Formel-4-Meisterschaft, die noch zu bestimmen ist. Das Ganze wird in den nächsten zwölf Monaten geschehen.

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