• 27. Juni 2017 · 17:41 Uhr

Jock Clear: Ferrari SF70H hat keine Schwächen

Was den Ferrari SF70H laut Ferrari-Chefingenieur Jock Clear so besonders macht, welchen Vorteil er gegenüber den anderen Boliden hat und wie die Fahrer reagieren

(Motorsport-Total.com) - Mercedes hat zuletzt aufgeholt, doch Ferrari behauptet mit Sebastian Vettel nach wie vor die Führungsposition in der WM-Wertung. Und die Ereignisse in Baku zeigen, dass die Silberpfeile und die Scuderia am Limit operien. Vor einem Jahr hätte es Ferrari kaum jemand zugetraut, die Weltmeistertruppe dermaßen zu fordern. Doch was ist das Geheimnis des SF70H? "Die besondere Eigenschaft des Autos ist, dass es keine hat", grinst Chefingenieur Jock Clear. "Es scheint sich in allen Bereichen sehr gut zu verhalten."

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Nach wie vor konkurrenzfähig: Der SF70H könnte sich als großer Wurf erweisen Zoom Download

Tatsächlich fiel auf, dass der Ferrari die Reifen im Gegensatz zum Mercedes auf allen Strecken und unter allen Bedingungen auf Temperatur brachte. Das bestätigt auch Clear, der übrigens vor seinem Wechsel nach Maranello in Brackley arbeitete: "Die Fahrer geben uns in allen Bedingungen und auf allen Strecken gutes Feedback, ganz egal, ob langsam, mittelschnell oder schnell. Man kann also sagen, dass es sich um ein sehr gutmütiges Auto handelt."

Auch wenn Clear nicht auf Details eingehen will, fällt beim SF70H vor allem die Form der Seitenkästen auf: Das neue Reglement verlangt, dass der Beginn der Seitenkästen nicht im rechten Winkel, sondern schräg nach außen verläuft, was aber aerodynamische Nachteil mit sich bringt. Ferrari behilft sich mit einem Trick: Über vorgelagerte Flügelstrukturen deutet man diesen verlangten 75-Grad-Winkel zwar an, um den Regeln zu entsprechen, doch die tatsächlichen Seitenkästen entspringen im 90-Grad-Winkel.

Dadurch konnte man die Seitenkästen kompakter designen und gewinnt zusätzlich Platz bis zur Vorderachse, um mit Leitblechen den Luftstrom ins Heck zu verbessern. Aus diesem Grund musste man den Radstand nicht so sehr in die Länge ziehen wie zum Beispiel Mercedes, wodurch das Auto gutmütiger auf Set-up-Änderungen reagiert und mit den Reifen besser umgeht. Außerdem befinden sich die Kühllufteinlässe bei Ferrari deutlich höher als bei anderen Teams, wodurch die Oberseite des Diffusors optimal angeströmt werden kann.

Fakt ist: Die Piloten mögen den SF70H. Und zwar seit dem ersten Test, was üblicherweise ein gutes Zeichen ist. "Beide fühlen sich im Auto sehr wohl", bestätigt Clear. "Fahrer mögen ja ein Auto, mit dem sie attackieren können, vor allem im Qualifying. Und sie mögen es, wenn sie Vertrauen ins Auto haben."

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