• 26. Juni 2017 · 14:40 Uhr

Ex-Teamkollege Ricciardo: Vettel handelt und denkt danach

Der Red-Bull-Pilot ergreift Partei für Hamilton - Er glaubt, dass Vettel die Sicherungen durchgebrannt wären - Leidenschaft münde bei ihm teils in Aggression

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettels früherer Teamkollege Daniel Ricciardo wundert sich nicht über den viel diskutierten Rammstoß des Deutschen beim Aserbaidschan-Grand-Prix am Sonntag. Vielmehr beschreibt er den Mann, mit dem er in der Saison 2014 bei Red Bull den Rennstall teilte, als emotionalen und impulsiven Menschen: "'Seb' handelt wohl manchmal bevor er denkt", sagt Ricciardo der 'BBC'. "Er ist getrieben von seiner Leidenschaft und Erfolgshunger. Er will manchmal die Messer wetzen."

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Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo: Man geigt sich gerne die Meinung Zoom Download

Als Kritik will Ricciardo die Aussagen nicht verstanden wissen, sondern eher als kritische Würdigung. "Ich respektiere 'Seb sehr für seinen Mumm und seine Liebe zum Sport, was in Leidenschaft und manchmal in Aggression mündet", meint der Australier. "Ich respektiere es und ich mag es."

Denn auch Ricciardo selbst ist dafür bekannt, dass er - allem Dauergrinsen und seinem Dasein als Spaßvogel zum Trotz - mit harten Bandagen zur Sache gehen kann. Einige seiner Siege fuhr er nur dank brachialer Überholmanöver ein. Allerdings: Durch Unsportlichkeiten fiel er bisher nie auf.


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Dass in Vettel ein kleiner Choleriker schlummert, ist Ricciardo nicht verborgen geblieben. Er erinnert an die Schimpftiraden unter dem Helm, die dem Heppenheimer etwa beim Mexiko-Grand-Prix 2016 eine Menge Ärger einbrachten: "Ob es jetzt über den Funk ist oder nicht, manchmal dreht er einfach durch. Es ist wahrscheinlich Hals über Kopf", glaubt Ricciardo an Übersprungshandlungen.

In der Sache sieht Ricciardo Hamilton im Recht - auch ohne von der FIA überprüfte Telemetriedaten, die seine Unschuld in Zahlen ausdrücken: "Ob Lewis langsamer geworden ist oder nicht (spielt keine Rolle; Anm. d. Red.) - er hat das Recht, das Tempo vorzugeben. Er ist der Führende und es war zu früh, um zu beschleunigen", argumentiert er für den Mercedes-Star. "Man macht keinen Restart aus Kurve 15. 'Seb' war einfach etwas zu heiß."

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