• 30. Mai 2017 · 22:16 Uhr

Wehrlein-Crash: Sauber-Chefin noch immer sauer auf Button

Weil Formel-1-Rückkehrer Jenson Button Pascal Wehrlein in Monaco kopfüber in die Bande schickte, schäumt Monisha Kaltenborn noch immer - "Nicht nachvollziehbar"

(Motorsport-Total.com) - Es war der Aufreger eines über weite Strecken ereignislosen Rennens: Als Formel-1-"Gaststarter" Jenson Button Sauber-Pilot Pascal Wehrlein in der 57. Runde des Monaco-Grands-Prix bei einem Überholversuch in die Leitplanken schickte, hielten viele Beobachter den Atem an. Den C36 stellte es auf, Wehrlein knallte eigenen Angaben zufolge mit dem Kopf gegen die Bande. Zum Glück überstand der Deutsche den Crash ohne neue Verletzungen - noch in dieser Woche muss er sich aber einer Untersuchung unterziehen, ob die beim Race of Champions gestauchten und gebrochenen Wirbel erneut in Mitleidenschaft gezogen wurden.

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Rundenlang fuhr Button Wehrlein in Monaco hinterher, dann kam es zum Crash Zoom Download

Aus diesem Grund war der Zusammenstoß des Oldies mit dem Youngster in der Portier-Kurve gleich doppelt bitter: Zum einen, weil Wehrlein eben erneut um seinen Nacken bangen muss, zum anderen aber, weil ein solches Ende der langen und erfolgreichen Karriere von Ex-Weltmeister Button nicht würdig ist. Der 37-Jährige kündigte in Monte Carlo an, keine weiteren Formel-1-Pläne mehr zu haben - umso mehr hätte man es ihm gegönnt, bei seinem letzten Einsatz anstelle von Fernando Alonso im McLaren noch einmal zu glänzen.

Im Qualifying am Samstag gelang dies, als er es mit dem notorisch schwächelnden MCL32 auf Startplatz neun schaffte - am Sonntag aber erlebte Button ein Abschiedsrennen zum Vergessen. Galt er während seiner gesamten Laufbahn als umsichtiger und fairer Pilot, muss er in jenem 57. Umlauf im Fürstentum einen Blackout gehabt haben. Alle Experten waren sich einig, dass ein Überholversuch an dieser Stelle nur schiefgehen kann.


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Und so ist es auch keiner Wunder, dass Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn noch in den Tagen nach dem Monaco-Grand-Prix wütend ist: "Ja, ich bin sauer (auf Button; Anm. d. Red.), weil ich nicht nachvollziehen kann, wie es zu so einer Situation kommen kann", schäumt sie im Gespräch mit 'Autosport'. "Ich verstehe nicht, wie man eine Situation so falsch beurteilen kann. Es gab absolut keine Möglichkeit, dieses Manöver durchzuziehen - deshalb keine Ahnung, warum er es versucht hat", so die 46-Jährige.

Auch Wehrlein hatte sich unmittelbar nach dem Rennen über Button beklagt und nannte das Manöver "einfach dumm". Der Brite, ansonsten ganz englischer Gentleman, versuchte den Unfall zunächst mit den Rückspiegeln der Formel-1-Autos zu rechtfertigen, in denen Wehrlein ihn nicht sehen konnte. In einem zweiten Statement entschuldigte er sich dann aber doch beim Sauber-Piloten. Auch die Rennkommissare belegten den Weltmeister von 2009 mit zwei Strafpunkten und einer Rückversetzung in der Startaufstellung bei seinem nächsten Formel-1-Grand-Prix in dieser Saison. Doch den wird es ja aller Voraussicht nach nicht mehr geben...

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