• 10. April 2017 · 14:29 Uhr

Wer sorgte für Ferrari-Aufwind? "Binotto die Schlüsselfigur"

Die Formel 1 rätselt, wie Ferrari nach den Problemen des Vorjahres plötzlich Mercedes herausfordern kann: Niki Lauda sieht Neo-Technikchef Mattia Binotto als Heilsbringer

(Motorsport-Total.com) - Das plötzliche Ferrari-Comeback in dieser Saison an der Spitze überrascht selbst Experten. Im Vorjahr sah alles nach einer Rückkehr zu italienischen Tugenden aus, Sebastian Vettels Unmut über die Lage in Maranello war unübersehbar. Im Sommer kam es dann auch noch zum Bruch mit Technikchef James Allison, der sich mit der Führungsriege überwarf. Doch wer ist nun dafür verantwortlich, dass sich die Italiener wie Phönix aus der Asche erhoben haben und Vettel auch nach dem zweiten Saisonrennen die WM-Spitze innehat?

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Maurizio Arrivabene vertraut seinem neuen Technikchef Mattia Binotto Zoom Download

Der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende Niki Lauda nennt den neuen Technikchef Mattia Binotto. Doch hatte der Österreicher nicht erst kürzlich gemeint, die Probleme der Scuderia seien darauf zurückzuführen, dass Italiener im Team das Sagen haben?

Lauda sieht diesbezüglich gegenüber der 'Repubblica' keinen Widerspruch: "Nehmt ihr Binotto als Italiener war? Er ist Schweizer - und das merkt man. Bei Ferrari läuft es jetzt, weil ein Schweizer die Italiener organisiert und dafür sorgt, dass gearbeitet wird, ihnen aber gleichzeitig den Freiraum für Vorstellungskraft und Ideen lässt."

Lauda hält große Stücke auf Allison-Nachfolger

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Unter Binottos Technikleitung ist Ferrari wieder siegfähig Zoom Download

Lauda hält Binotto für noch einflussreicher als dessen Teamchef: "Er ist die Schlüsselfigur, daran besteht kein Zweifel." Nachsatz: "Zumindest sieht es von außen so aus." Dabei wurde die Basis des SF70H noch von Vorgänger Allison gelegt, denn Binotto übernahm das Technikbüro erst im August des Vorjahres. Durch die umfangreichen Reglementänderungen waren die Vorlaufzeiten diesmal größer als in der Vergangenheit.

Wie gut Binotto tatsächlich ist, wird sich daher in der ersten Saisonhälfte zeigen, denn die Weiterentwicklung ist dieses Jahr ebenfalls wichtiger als in den vergangenen Jahren: Das Reglement ist schließlich noch lange nicht ausgereizt, und alle Teams haben viel Luft nach oben.

Wer ist Mattia Binotto?

Doch wer ist Mattia Binotto eigentlich? Der in Lausanne geborene Doppelstaatsbürger ist 45 Jahre alt und ging nach seinem 1994 in Lausanne abgeschlossenen Maschinenbaustudium nach Modena unweit der Ferrari-Fabrik, um dort den Master in Kraftfahrzeugtechnik zu machen. Seit 1995 arbeitet er für Ferrari, wo er zuerst als Test-Motoreningenieur anfing und später vor allem mit Rubens Barrichello arbeitete, ehe er 2013 die Motorenabteilung übernahm.

Dort profilierte er sich, als Ferrari 2015 nach dem enttäuschenden ersten Jahr der Hybrid-Formel einen großen Schritt machten und plötzlich vor allem wegen der Fortschritte im Motorenbereich um Siege mitkämpften. Das brachte ihm schließlich auch den Posten als Allison-Nachfolger ein.

Auf die Frage, wieso es um Bruch zwischen dem Briten und Ferrari-Boss Sergio Marchionne gekommen war, bleibt Lauda übrigens kryptisch: "Ich weiß es nicht, ich kann aber nur sagen, dass ich sehr froh bin, dass er nun bei uns ist." Dass könnte ausgerechnet jetzt ein Vorteil für Laudas Truppe sein, denn Allison kennt den direkten Gegner aus seinen Ferrari-Jahren besser als viele andere im Fahrerlager.

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