• 23. März 2017 · 10:28 Uhr

Gerhard Berger zweifelt an Ferrari: Mercedes klarer Favorit

Warum Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger nicht an die Ergebnisse der Wintertests glaubt, wieso Mercedes blufft und weshalb er Red Bull nicht ganz vorne sieht

(Motorsport-Total.com) - Bestätigt Ferrari die starken Testleistungen auch beim Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne? Oder übertrumpft Red Bull alle mit einem Überraschungs-Genieblitz von Adrian Newey? Ex-Formel-1-Pilot und -Teambesitzer Gerhard Berger glaubt nicht daran. Für ihn bleibt Mercedes auch 2017 "die Benchmark", wie er gegenüber der 'Krone' klarstellt.

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Gerhard Berger setzt dieses Jahr klar auf das Hamilton-Team Mercedes Zoom Download

Der Österreicher, der erst am Dienstag als neuer DTM-Chef präsentiert wurde, ist der Ansicht, dass die Silberpfeile bei den Tests bewusst Tempo herausgenommen haben: "Ich denke, die haben es sehr elegant und geschickt gelöst, indem sie Ferrari den Vortritt gelassen haben. Damit haben sie vermieden, gleich zu Saisonbeginn wieder in irgendwelche Reglement-Diskussionen zu schlittern."

Tatsächlich gab es im Vorfeld des Australien-Grand-Prix Diskussionen, Mercedes würde über ein nicht erlaubtes vernetztes Fahrwerk verfügen. Zudem gab es Vorwürfe von Seiten Red Bulls, man würde über das Öl das Benzin mit gewissen Additiven anreichern und so im Qualifying einen unerlaubten PS-Vorteil genießen. In beiden Fällen konnte Mercedes nicht überführt werden.

Doch wie groß ist der Vorsprung der Silberpfeile, die dieses Jahr mit Valtteri Bottas über einen neuen Fahrer verfügen, laut Berger? Der ehemalige Mitbesitzer des Red-Bull-B-Teams Toro Rosso will sich nicht festlegen, glaubt aber zumindest nicht an ein Duell auf Augenhöhe: "Ob sie aber jetzt drei oder fünf Zehntel vorne sein werden, weiß ich nicht."

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Berger und Horner: Was kann Red Bull aus dem Newey-Auto herausholen? Zoom Download

Ferrari habe zwar einen großen Schritt vorwärts gemacht, "nur dass sie so gut sind, bezweifle ich", sagt Berger. Und bei Red Bull hält er den neuen Renault-Antrieb für das größte Fragezeichen: "Ob der Renault so stark ist, um Mercedes anzugreifen, muss sich erst zeigen." Beim Auto vertraut er den Künsten Neweys: "Ein neues Reglement, dazu das Superhirn Adrian Newey - für mich ist das die Garantie für den Erfolg! Sie werden das Mosaik in letzter Sekunde zusammenstellen. Und es wird passen."

Red-Bull-Teamchef Christian Horner schätzt die Situation gegenüber 'Newsweek' übrigens ähnlich ein. Man wisse zwar nicht, wer bei den Wintertests mit welchen Einstellungen gefahren sei, "aber man sieht, dass der Ferrari konkurrenzfähig aussieht und Mercedes sicher das Team ist, dass es zu schlagen gilt. Als dreimaliger Weltmeister haben sie auf jeden Fall ein phänomenales Paket." Und was ist mit Red Bull? "Wir glauben, dass wir die Basis für ein sehr ordentliches Auto haben", meint Horner.

Der Brite setzt vor allem darauf, dass Melbourne bestenfalls eine Standortbestimmung wird, da durch die neuen Regeln enorme Fortschritte möglich sind. "Die Jungs machen derzeit im Grunde in allen Bereichen des Autos Fortschritte, weil das Reglement noch so neu ist."

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