• 11. März 2017 · 13:09 Uhr

Honda gesteht nach Testdebakel "Angst" vor Konkurrenten

Yusuke Hasegawa gibt sich überrascht von der Bandbreite an Problemen mit der Zuverlässigkeit und spricht von einer Enttäuschung - Mehr Leistung in Melbourne?

(Motorsport-Total.com) - Der McLaren MCL32 ist weder zuverlässig noch schnell, wie sich bei den Testfahrten in Barcelona herausstellte. Beides ginge auf die Kappe des Antriebspartners Honda, behauptet das Team, das von seinem Chassis so überzeugt ist wie Fernando Alonso von seinen Fähigkeiten am Volant. Im Lager der Japaner treibt die Verantwortlichen eher die Sorge um die Performance um als die andauernden Defekte. Honda-Projektleiter Yusuke Hasegawa spricht sogar von "Angst" vor der Konkurrenz.

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Trugbild: McLaren stand in Barcelona mehr im Kiesbett als auf der Strecke Zoom Download

Auf die Unterschiede im Vergleich zu Mercedes, Ferrari und Renault angesprochen, meint er gegenüber 'RACER': "Es sieht so aus, als hätten sich andere stärker verbessert als wir. Es könnte sogar sein, dass wir noch weiter zurückliegen - was eine Enttäuschung ist", so Hasegawas Fazit nach den Probefahrten. Unklar bleibt, ob es Honda weiter an PS mangelt oder ob McLaren aufgrund der ständigen Pannen die Power zurückdrehen musste, um überhaupt über die Runden zu kommen - und mit Halbgas fuhr.

Die Japaner reisten mit einem mulmigen Gefühl nach Barcelona, auch wenn das Debakel in diesem Ausmaß nicht abzusehen war. "Wir wussten zwar von unserem Leistungsstand, kannten aber nicht den der anderen Teams", meint Hasegawa. "Wir hatten etwas Angst vor der Situation, uns dem Vergleich zu stellen." In der Fabrik in Sakura hatte der V6-Hybride aber zumindest noch geschnurrt, was sich angesichts sechs Antriebswechseln an acht Testtagen als Trugschluss herausstellte.


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Der Projektleiter kratzt sich am Kopf: "Natürlich hätte ich nicht so eine Bandbreite von Problemen erwartet. Alles was vorgefallen ist, ist uns auf dem Prüfstand nie untergekommen." Die hohen Erwartungen an McLaren - es war schon vom Kampf um Podiumsplätze, wenn nicht sogar um Siege die Rede - scheinen maßlos übertrieben. Auch bei Honda rudert man zurück: "Es wäre zu optimistisch, wenn man in Melbourne ein gutes Resultat von uns erwarten würde", meint Hasegawa.

Er lässt offen, was ein "gutes Resultat" bedeutet. Immerhin sind eine neue Ausbaustufe für den Saisonauftakt in Australien fest eingeplant. "Es gibt Dinge, die wir in zwei Wochen noch bewerkstelligen können", verspricht Hasegawa, schielt dabei aber eher auf mehr Leistung als auf mehr Zuverlässigkeit: "Wir werden versuchen, unseren Motor noch ein bisschen aufzupolieren und können definitiv stärker sein."

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