Zu eintönig! Lewis Hamilton plädiert für neue Rennformate
"Seit elf Jahren immer dasselbe": Lewis Hamilton befeuert die Kritik an der Formel 1 und hält alternative Rennformate für unabdingbar - Monaco braucht eigenes Format
(Motorsport-Total.com) - Vorhersehbar, langweilig, unspektakulär: Seit Jahren hört die Formel 1 die immer gleichen Vorwürfe. Mit den neuen, aggressiveren und schnelleren Boliden für die Saison 2017 will man einen ersten Schritt in die richtige Richtung machen. Klar ist aber auch, dass das wohl kaum reichen wird, damit die Königsklasse ihrem Namen wieder gerecht wird. Dazu muss sie über den Tellerrand hinaus blicken und Neues ausprobieren.
Eine Stellschraube, an der gedreht werden muss, ist das Rennformat. Die Idee, den Ablauf eines Wochenendes zu verändern, mehrere Rennen anzusetzen, etwa in Form kürzerer Sprints, ist dabei nicht neu. Nur scheiterte es bisher an der Umsetzung. Ross Brawn, neuer Sportchef der Formel 1, brachte jüngst abermals alternative Rennformate ins Spiel - auch solche, die nicht zur Weltmeisterschaft zählen.
Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hält das für einen guten Ansatz: "Das ist keine schlechte Idee. Die Formel 1 braucht neue Formate", sagt er am Rande der Formel-1-Testfahrten, die diese Woche in Barcelona stattfinden. "Donnerstag bis Freitag läuft genau gleich ab, und das seit elf Jahren. Seitdem ich hier bin, ist es immer dasselbe", kritisiert der dreifache Weltmeister und spricht damit vor allem vielen Fans aus der Seele.
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"Die Richtung, in die die Autos entwickelt und designt werden, erschwert es uns, zu überholen. Folglich beschweren sich Leute, dass so wenig überholt wird", erklärt Hamilton ein fortwährendes Problem. "Um dem entgegen zu wirken, sind einzigartige, andere Rennen nötig. Vielleicht braucht jedes Rennen ein anderes Szenario." So glaubt der 32-Jährige, dass man auf einem Stadtkurs wie Monaco nicht genauso fahren könne wie überall sonst.
"Wenn du nach Monaco gehst, macht es keinen Sinn, dasselbe Rennformat anzuwenden, denn niemand kann dort überholen. Um es aufzupeppen, musst du etwas Anderes machen", findet Hamilton. "Vielleicht durch ein Sprintrennen oder Ähnliches. Ich weiß es nicht. Aber Monaco sollte sich unterscheiden. Es gibt viele Ideen." Mit dem neuen Eigentümer Liberty Media hofft er, dass diese in Zukunft auch Anwendung finden.
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