• 23. Oktober 2016 · 04:22 Uhr

Gift für McLaren: Mittelschnelle Kurven ohne Bremsen

Jenson Button verrät, wo die Schwäche des McLaren liegt: Die mittelschnellen Kurven von Austin und Suzuka sind Gift für das Auto - Hoffnung für 2017

(Motorsport-Total.com) - McLaren hat in Suzuka einen plötzlichen Leistungseinbruch erleben müssen. Jenson Button und Fernando Alonso kamen in Japan überhaupt nicht zurecht und nur unter ferner Liefen ins Ziel. Das gleiche Problem bekommt der MP4-31 nun auch in Austin - und zwar wegen Sektor eins. "Das ist der schlimmste für uns", verrät Button. Der Grund ist die Aneinanderreihung mittelschneller Kurven ohne Bremsen. "Das ist der schlechteste Kurventyp für uns", so der Brite.

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Der schnelle erste Sektor liegt dem McLaren so gar nicht Zoom Download

"Das Auto performt in diesem Bereich einfach nicht so gut wie die anderen", erklärt er. Am besten sei der McLaren beim starken Anbremsen, weil er dann beim ersten Einlenken einen hohen Abtrieb erzeugt - so wie in Kurve 1 von Austin. Doch alles danach ist für das Team Gift. Das zeigt auch ein Blick in die Zeitentabelle des ersten Sektors, in dem Button nur knapp schneller war als Pascal Wehrlein (Manor) und Kevin Magnussen (Renault) - Teamkollege Fernando Alonso konnte zumindest noch die jeweiligen Teamkollegen hauchdünn schlagen.

Auf die Spitze fehlt da schon mehr als eine halbe Sekunde. Zumindest sollte es laut Button besser als in Suzuka sein, wo in den S-Kurven noch stärkere laterale Kräfte auf die Autos wirken. Auch hat man in Japan nicht ganz so starke Bremszonen wie in Austin, wo man dreimal hart bremst. "Von daher sollte uns der Kurs balancemäßig viel mehr liegen als Suzuka", so Button. Doch bei McLaren hat man die Schwäche zumindest ausgemacht und will sie für 2017 lösen.

Doch natürlich gibt es noch mehr Schwachpunkte, an denen es zu arbeiten gilt. Mit dem neuen Chefaerodynamiker Peter Prodromou habe sich die Abteilung zumindest schon in eine gute Richtung entwickelt, wie Button meint. Es gebe nun eine andere Philosophie, die man aber für einen guten Plan hält. "Es braucht einfach Zeit, um das zum Funktionieren zu bekommen", so der ehemalige Weltmeister weiter.

Aerodynamisch galt McLaren allerdings schon immer als stark, jedoch wurde man vom schwachbrüstigen Honda-Motor eingebremst. Doch auch da macht Button Fortschritte aus: "Uns fehlt natürlich noch etwas auf Mercedes in Sachen Leistung, aber die Zuverlässigkeit ist in diesem Jahr besser geworden, und wir konnten aggressiver mit dem Motor sein - wir können viel mehr pushen", so der Engländer.

"Honda hat einen wirklich guten Job gemacht", lobt er und betont auch die bessere Zusammenarbeit mit McLaren. "Es werden gute Fortschritte gemacht und gute Grundlagen gelegt. Speziell Honda hat viel mehr Selbstvertrauen im Team gewonnen. Der Anfang hat sie stark geschmerzt, aber in den vergangenen eineinhalb Jahren haben sie viel Stärke gewonnen."

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