Verstappen betont: "Aufmerksamkeit macht mir nichts aus!"
Max Verstappen zieht aufgrund seines Talents und seines Fahrverhaltens alle TV-Kameras auf sich, dem 19-Jährigen macht das aber nichts aus
(Motorsport-Total.com) - Wunderkind, Jahrhunderttalent, Meisterschüler - Max Verstappens Stern ging in der Saison 2016 am Formel-1-Firmament auf. Der Red-Bull-Pilot krönte sich nicht nur zum jüngsten Formel-1-Fahrer aller Zeiten, in Barcelona wurde er außerdem zum jüngsten Formel-1-Sieger. Mit seiner aggressiven Fahrweise, die zuletzt Fahrer vom Kaliber Weltmeister (Räikkönen, Hamilton) zur Verzweiflung brachte, macht er regelmäßig von sich reden.
Die mediale Aufmerksamkeit, die den heute 19-Jährigen seit seiner ersten Ausfahrt in einem Formel-1-Boliden ständig begleitet, macht Verstappen anscheinend nichts aus. "Ich habe es immer als positiv angesehen, wenn über dich in der Formel 1 geredet wird. Egal ob es negativ oder positiv ist, das macht keinen Unterschied. Solange über dich geredet wird, ist das gut", meint der Niederländer.
"Die Aufmerksamkeit hat keine Auswirkung auf mich. Mein Ziel ist es, auf der Strecke abzuliefern. Darauf konzentriere ich mich", erklärt Verstappen. Diese Einstellung bestätigt er zuletzt wieder: In Malaysia und Japan holte er zwei zweite Plätze, in seiner erst zweiten Formel-1-Saison steht er bei bereits sechs Podestplatzierungen.
Ricciardo: "Wenn ich ihn schlage, hilft mir das"
Seit dem Wechsel von Toro Rosso zu Red Bull scheint der Holländer wie entfesselt zu sein: "Die Dinge, die sich geändert haben: Es ist ein anderes Level, man macht einen ziemlich großen Schritt. Wenn man dann ins Team kommt und gleich das erste Rennen gewinnt, dann glauben die Leute vielleicht, dass es doch nicht so ein großer Schritt ist. Das ist es aber. Ich lerne immer noch viel", erklärt er. Diese Saison sieht er als Lehrjahr und gute Vorbereitung auf das nächste Jahr.
Wie geht Teamkollege Daniel Ricciardo mit dem großen Interesse an Verstappen um? "Max bekommt natürlich viel Aufmerksamkeit, er ist der jüngste Formel-1-Fahrer und -Sieger. Auch ich werde viel über ihn gefragt. Das stört mich nicht. Auf ihm liegt viel Aufmerksamkeit und Druck natürlich, ich mache einfach mein Ding", so der Australier.
"Ich weiß, dass er sehr talentiert ist. Wenn ich mich da durchsetzen kann, dann ist es ein bisschen so wie bei Seb - das sind so hochangesehene Fahrer. Wenn ich gut gegen sie abschneide, hilft mir das", zieht er seinen Vorteil aus dem Wettkampf. In den vergangenen sechs Rennen vor Japan konnte Ricciardo Verstappen tatsächlich in die Schranken weisen. In der zweiten Saisonhälfte platzierte er sich in Belgien, Italien, Singapur und Malaysia besser als Verstappen. Beim zweiten Platz des Niederländers in Japan wurde er nur Sechster.
"Max und Seb waren zu unterschiedlichen Zeitpunkten in ihrer Karriere meine Teamkollegen. Trotzdem kann man von beiden lernen." An Vettels Seite fuhr Ricciardo 2014. "Sebs Erfahrung und die Art, wie er mit dem Team interagiert hat, das war interessant. Das war cool. Max kommt mit viel Energie und Feuer ins Team, ein paar neue Fahrtechniken, die die jüngeren Kids jetzt machen, kann man sich da abschauen. Das ist interessant, von beiden zu lernen. Je mehr Teamkollegen du hast, desto besser macht dich das als Fahrer."
