• 03. September 2016 · 10:00 Uhr

Felipe Massa: Brasilianische Stockcars ein Thema?

Ein Formel-1-Comeback ist kein Thema, in der WEC gibt es keine attraktiven Möglichkeiten: Felipe Massa sucht nach einem Cockpit für die "Karriere danach"

(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa wird seine Formel-1-Karriere Ende 2016 beenden, doch der Rücktritt bedeutet nicht automatisch, dass er keine Autorennen mehr fahren möchte. Ganz im Gegenteil: "Ich liebe es, Rennen zu fahren, und das wird immer in meinem Hinterkopf sein - ganz egal, was ich mache", sagt der scheidende Williams-Pilot.

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Felipe Massa möchte in Zukunft mehr Zeit mit seiner Familie verbringen Zoom Download

Denn zum ganz Aufhören fühlt er sich zu jung: "Ich trete mit 35 zurück. Für Formel-1-Verhältnisse bin ich relativ alt, aber für etwas anderes nicht. Ich bin zu jung, um in Rente zu gehen. Ich werde sicher Dinge für mein Leben und meine Karriere finden, die mir Spaß machen. Jetzt beginnt halt ein anderer Abschnitt meiner Karriere", sagt Massa und deutet an: "Vielleicht werde ich in einer anderen Rennserie weitermachen, denn die Rennstrecke würde mir fehlen."

Wo er einen neuen Job finden könnte, das steht allerdings in den Sternen. Am naheliegendsten wäre ein Engagement in der Langstrecken-WM (WEC), um ähnlich wie Mark Webber zu versuchen, die 24 Stunden von Le Mans zu gewinnen. Aber derzeit gibt es bei den LMP1-Werksteams keine freien Plätze für Massa, und ein Privatteam oder gar ein LMP2-Cockpit kommt für einen Beinahe-Weltmeister, frisch aus der Formel 1, wohl kaum in Frage.

Auch in der DTM fällt es einem selbst mit dem Namen Massa schwer, ein Cockpit zu finden - und Massas Interesse daran hält sich auch in Grenzen, wie man hört. Am liebsten würde er einen Großteil des Jahres in seiner Heimat Brasilien verbringen. Somit käme etwa die nordamerikanische IndyCar-Serie in Frage, in der schon sein Landsmann Rubens Barrichello sein Glück versucht hat. Oder aber - und darauf tippen brasilianische Kollegen - die nationale Stockcar-Meisterschaft.


Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Felipe Massa

Die genießt in Brasilien einen recht hohen Stellenwert und wäre ein Umfeld, in dem Massa noch viele Jahre erfolgreich Rennen fahren und als ehemaliger Formel-1-Star ordentliches Geld verdienen kann, noch dazu ganz in der Nähe seiner Familie. Und sollte sich wider Erwarten doch in der WEC eine goldene Chance ergeben, könnte er jederzeit wechseln. Das wäre bei einem Werksengagement in der DTM, mit fester Bindung an einen Hersteller, wahrscheinlich weniger leicht.

Als sicher gilt nur eins: Ein Comeback wie jenes von Michael Schumacher, der nach drei rennfreien Jahren wieder in den Mercedes gestiegen ist, wird es nicht geben. "Für Michael wäre es auch besser gewesen, wenn er es gelassen hätte", findet Massa. Eine Rückkehr in die Formel 1 in anderer Position wäre jedoch durchaus denkbar - vielleicht ja eines Tages als Managervater seines Sohnes Felipe jun., der ebenfalls von einer Grand-Prix-Karriere träumt...

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