• 02. August 2016 · 16:25 Uhr

Teams versprechen trotz Absage für 2017: Halo wird kommen!

Wieso die Teams hinter der Entscheidung stehen, Halo 2017 doch nicht einzuführen, und die Formel 1 ihrer Ansicht nach nicht Gefahr läuft, die Sicherheit zu leicht nehmen

(Motorsport-Total.com) - Hat die Formel-1-Strategiegruppe die Einführung des Cockpitschutzes Halo für 2017 kurzfristig abgeblockt, um die Fans nicht zu vergraulen? Diesen Eindruck hatte zumindest der GPDA-Geschäftsführer Alex Wurz nach der Entscheidung der Strategiegruppe: "Es sieht so aus, als wäre das Geschäft wichtiger als die Sicherheit." Zahlreiche Technikvertreter der Teams sehen das aber anders.

Foto zur News: Teams versprechen trotz Absage für 2017: Halo wird kommen!

Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben: Halo soll 2018 eingesetzt werden Zoom Download

"Wir wollen jetzt nicht nachlassen und uns bis August im nächsten Jahr nicht mehr darum kümmern", erklärt Ferrari-Chefingenieur Jock Clear, dessen Team den "Heiligenschein" bereits bei beiden Piloten ausprobierte. "Wir werden die kommenden zwölf Monate nutzen und die Arbeit ordentlich erledigen."

Damit unterstreicht er die Ansicht der Strategiegruppe, dass Halo noch nicht ausgereift genug ist, zumal man das System erst bei drei Piloten nur wenige Kilometer lang getestet hat. "Wir wollen das sorgfältig machen, also haben wir noch etwas Forschung und Arbeit vor uns", sagt auch Red-Bull-Kollege Paul Monaghan, der in Milton Keynes ebenfalls als Chefingenieur wirkt.

Die einstige Weltmeistertruppe probierte Halo beim Silverstone-Test mit Pierre Gasly aus, und der Franzose bekam dabei klaustrophobische Zustände. "Auf Basis dieser einen Runde mit unserem Testpiloten sollten wir solche Systeme nicht einführen", findet der Brite. Der Mercedes-Technikverantwortliche Paddy Lowe schlägt in die selbe Kerbe: "Es gibt ein paar Dinge, die noch nicht zu 100 Prozent zufriedenstellend sind. In zwölf Monaten können wir etwas entwickeln, das allen Anforderungen in Sachen Sicherheit und Sport entspricht."

Force-India-Betriebsleiter Otmar Szafnauer wehrt sich gegen den Vorwurf, die Formel 1 würde zum ersten Mal in ihrer Geschichte bewusst nicht alles für die Sicherheit tun, um den Sport attraktiver zu machen. "Die Autos werden schneller werden, aber nicht auf Kosten der Sicherheit", verspricht er. "Es ist nicht lange her, da wäre die GP2-Pole in der Mitte des Formel-1-Feldes gelegen. Da hatten wir das Gefühl, dass die Formel 1 schneller werden sollte."

Auch McLaren-Chefingenieur Matt Morris sieht das neue Reglement, das die Autos schneller und deren Aussehen aggressiver machen soll, unbedenklich: "Die Geschwindigkeiten auf der Geraden werden etwas zurückgehen. Und auch wenn die Autos in den Kurven schneller werden, wird sich das glaube ich nicht auf die Sicherheit auswirken." Und Manor-Teamchef Pat Fry verspricht: "Halo wird nächstes Jahr kommen."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
Technik
Foto zur News: Als die Formel 1 zuletzt in China fuhr ...
Als die Formel 1 zuletzt in China fuhr ...

Foto zur News: F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
Pre-Events

Foto zur News: Rote Flagge: Formel-1-Rennen, die abgebrochen werden mussten!
Rote Flagge: Formel-1-Rennen, die abgebrochen werden mussten!

Foto zur News: Die Formel-1-Teams mit den meisten Doppelsiegen
Die Formel-1-Teams mit den meisten Doppelsiegen
Folge Formel1.de
f1 live erleben: hier gibt's tickets
China
Schanghai
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Miami
Miami
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Emilia-Romagna
Imola
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Anzeige InsideEVs