• 20. Juli 2016 · 19:05 Uhr

Nico Rosberg: Mercedes-Mechaniker-Tausch war nicht einfach

Der Führende der Formel-1-Weltmeisterschaft gesteht, dass er dem Tausch einiger Mechaniker von Lewis Hamilton und ihm anfänglich mit Skepsis gegenüberstand

(Motorsport-Total.com) - Mit einer spektakulären Personalentscheidung sorgte das Mercedes-Team vor Beginn der Formel-1-Saison 2016 für Aufsehen: Nach Vorgabe von Teamchef Toto Wolff und dem Technischen Direktor Paddy Lowe wurden Teile der 15-köpfigen Mechaniker-Crews von Lewis Hamilton und Nico Rosberg getauscht. So bekam der Brite den bisherigen Chef-Mechaniker Rosbergs und zwei weitere Personen aus dessen Team zugewiesen - umgekehrt galt dasselbe. Beim Weltmeister-Team begründete man die Maßnahme unter anderem damit, dass man aus dem internen Wettstreit der Crews die Schärfe nehmen wollte.

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Nico Rosberg bekam drei Mechaniker aus der bisherigen Hamilton-Crew Zoom Download

Nach den bisherigen Resultaten erwies sich die Entscheidung keineswegs als Nachteil - die Silberpfeile sind auch in diesem Jahr wieder das dominierende Team in der Formel-1-Weltmeisterschaft und gewannen neun der ersten zehn Grands Prix. Doch als der amtierende Champion zu Saisonbeginn häufiger von technischen Defekten heimgesucht wurde und in den ersten vier Rennen das Nachsehen gegen Rosberg hatte, witterten viele Anhänger bereits eine Verschwörung: Haben die Silberpfeil-Verantwortlichen durch den Tausch Hamilton zugunsten Rosbergs ausgebremst?

Der Brite selbst wies die Spekulationen schließlich zurück und stellte klar, dass er seiner Mannschaft "zu 100 Prozent" vertraut. Ganz problemlos scheint der Crew-Tausch aber auch für die beiden Mercedes-Piloten nicht gewesen zu sein, wie Rosberg jetzt in einem Interview mit der englischen Tageszeitung 'The Guardian' verrät: "Das war nicht einfach. Ich dachte, dass es eine schon eine Herausforderung wird, die neuen Leute kennenzulernen, die in meinen Augen bisher immer die Konkurrenz waren", gesteht der Vize-Weltmeister seine anfängliche Skepsis.


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Hilfreich für Rosberg war sicherlich, dass sich beim ihm vom Fleck weg die Erfolge mit den neuen Leuten einstellten. Dem Deutschen gelang ein Turbostart in die Saison, nach vier Rennen hatte er bereits 43 Punkte Vorsprung auf Hamilton. Inzwischen hat sich das Blatt aber gewendet - der Weltmeister startete mit seiner Crew eine große Aufholjagd. Vor dem Grand Prix von Ungarn in Budapest am kommenden Wochenende trennt die beiden Mercedes-Piloten nur noch ein Punkt in der WM-Wertung.

Während die erbitterte Rivalität der Fahrer nach den Zwischenfällen von Barcelona, Montreal und Spielberg noch größer wurde, scheint die Stimmung bei den Mechanikern der Weltmeister-Truppe zumindest produktiv zu sein. Deshalb kommt auch Rosberg zu dem Schluss, die Entscheidung habe "dem Teamspirit geholfen und uns Energie gegeben, die Mauer zwischen den Seiten abzubauen."

Dass ein gewisser Konkurrenzkampf zwischen dem linken und dem rechten Lager der Mercedes-Garage dennoch immer ein Thema ist, will auch der 31-Jährige nicht verhehlen: "Wir haben gezeigt, dass es funktioniert. Nicht immer, aber zumindest meistens", schränkt er abschließend ein.

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