• 10. Juli 2016 · 09:01 Uhr

Zweijahresplan: Was Jenson Button zum Bleiben bewegt

Jenson Button hatte klare Vorstellungen von seiner Zukunft: Wer ihm seine Wünsche erfüllt, kann ihn für zwei Jahre weitere Königsklassen-Jahre verpflichten

(Motorsport-Total.com) - Weil man der Silly Season bei Red Bull und Ferrari schon frühzeitig einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, rücken McLaren und Williams ins Rampenlicht der Spekulationen um mögliche Fahrerwechsel in der kommenden Saison. Williams weigert sich, zu diesem Zeitpunkt schon in die Lineup-Planung einzusteigen. Und bei McLaren startet zum dritten Mal in Folge das Tauziehen um Jenson Button. Der Weltmeister von 2009 will diesmal Resultate sehen.

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Jenson Button überlegt, ob sich die Königsklasse für ihn noch lohnt Zoom Download

"Wenn ich das Gefühl habe, ein konkurrenzfähiges Auto zu haben, das um Podiumsplätze kämpfen kann, dann wäre da für mich spannend", erklärt er gegenüber 'Sky Sports F1'. "Mit meinem Input könnte ich dann noch ein Jahr dranhängen und dann wieder eine Chance auf Siege haben."

Button verweilt nun schon seit 16 Jahren in der Formel 1. Aus dem 20-Jährigen Jungspund ist über eine zwischenzeitliche Playboy-Phase hinaus ein Champion geworden, der sich im Traditionsteam McLaren einen Namen gemacht hat - 2011 wurde er Vizeweltmeister mit der Mannschaft aus Woking. Dort setzte er sich häufig gegen Lewis Hamilton, wie jetzt teilweise gegen Fernando Alonso durch. Aber sein Team ist seit drei Jahren auf dem absteigenden Ast.


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Großbritannien


Logisch, dass sich daher die Frage stellt: Wie lange tut sich ein 36-Jähriger die Mittelfeld-Quälerei noch an? "Es gibt keinen Profisportler, der weitermacht, wenn er nicht herausfordern kann oder kein Projekt hätte, das ihm zukünftige Siege versprechen würde", so Button. "Natürlich kommt jetzt der Zeitpunkt, an dem ich mir Gedanken um meine Zukunft machen muss. Das ist schade, weil wir gerade einmal Juli haben. Aber die Leute werden offensichtlich ungeduldig und wollen es so früh wie möglich wissen."

Seine Fans würden wirklich lieber auf ein langes Hin und Her verzichten, wie Ende 2014, als er bei McLarens Anbändeln mit Alonso zusammen mit Kevin Magnussen um seinen Platz zittern musste. Oder wie Ende 2015, als er die Entscheidung selbst herauszögerte, um beim Vertragspoker die Hosen anzubehalten. In diesem Jahr stellt er von Beginn an klar: Nur zu meinen Bedingungen.


Fotostrecke: Jenson Buttons 250. Grand Prix

"Ich bin kein Fahrer, der die Sache nur halbherzig angeht", so Button, der eine Erfahrung aus 293 Grands Prix vorzuweisen hat. "Es muss alles oder nichts sein - das stell ich mir für das kommende Jahr vor. Ich will nicht nur für die Statistik fahren. Im vergangenen Jahr hat sich das ehrlich gesagt so angefühlt. Aber das war Teil des Projekts und das ist noch immer aufregend und entwickelt sich weiter. Aber ich will nicht mehr außerhalb der Podiumsreichweite fahren, ich will um Podien kämpfen. Wenn McLaren mir diese Möglichkeit bietet, bleibe ich natürlich."

Button bewies wie Alonso bisher Geduld mit der Honda-Partnerschaft, die McLaren 2015 noch einmal mehr nach hinten warf. Auf ein drittes Jahr voller Performance-Ausreden scheinen die Top-Piloten aber keine Lust mehr zu haben. Hobby-Triathlet Button kann sich Besseres vorstellen:

"Wenn ich keine Resultate kommen sehe, dann will ich nicht weiter Rennen fahren. Denn dann geht die Liebe verloren, weil ich nicht mehr für die Positionen kämpfen kann, für die ich hier bin. Dann würde ich lieber etwas anders machen. Ich bin 36 und habe noch ein ganzes Leben vor mir, was sehr aufregend ist. Es gibt so viele andere Sachen - im Motorsport oder anderen Sportarten - und es gibt noch so viel, was ich in diesem Leben noch machen will."

Noch bleibt dem Briten aber die Liebe am Sport, wie er ausdrücklich betont: "Ich will mich nicht selbst loben, aber ich bin zufrieden damit, was ich in diesem Jahr erreicht habe. Ich habe einen Teamkollegen, der als einer der besten Fahrer der Welt angesehen wird und ja, ich denke, ich habe gute Arbeit geleistet - und jede Sekunde davon genossen. Wir fahren nicht an der Spitze, aber ich trete immer noch gegen diesen Typen an und wir kommen der Spitze dabei näher. Das ist eine große Motivation."

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