• 05. April 2016 · 12:03 Uhr

Umgekehrte Startaufstellung: Hamilton watscht Formel 1 ab

Der Mercedes-Star will nicht, dass künftig zugunsten von mehr Spannung nicht mehr die Schnellsten vorne stehen -Seine Rennen in der GP2 seien spannender gewesen

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat Kritik an dem Vorschlag Bernie Ecclestones, eine umgekehrte Startaufstellung ("Reverse Grid") in der Formel 1 einzuführen, geübt. Im Zuge der Diskussionen um das Format des Qualifyings erklärt der Mercedes-Pilot: "Das ist mir zu künstlich. Das verwässert das Fundament, das uns ausmacht." Ergo bevorzugt Hamilton eine Lösung, bei der der schnellste Pilot schon zu Rennbeginn ganz vorne steht. Kein Wunder, denn derzeit gibt der Brite in den Zeittrainings den Ton an.

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Lewis Hamilton übt erneut Kritik an der Formel 1 und ihren Autos Zoom Download

Ecclestone, der mittlerweile für ein System mit Zeitaufschlägen gemäß der WM-Tabelle plädiert, forciert ungeachtet der Kritik weiter seine Idee von Modifikationen der Startaufstellung, um mehr Überholmanöver herbeizuführen: "Die Fans wüssten genau, ob der Kerl jetzt auf Pole-Position seht oder Sechster ist. Sie wüssten genau, wie viel Zeit sie addieren müssen. Das ist einfacher als alles andere", meint der 85-Jährige. Problem: Über das Konzept wurde in den relevanten Gremien nie gesprochen.

Obwohl das Qualifying Dauerthema im Kreise der Mächtigen ist und er wöchentlich Werbung für seine Revolution macht, meint Ecclestone: "Ich glaube nicht, dass das jemals besprochen worden wäre." Grund ist offenbar, dass Mercedes der Sache bei einer Abstimmung den Riegel vorschieben würde: "Wäre ich eine Mannschaft, die sowieso nie nach vorne kommt, wäre ich glücklich, wenn es einige erwischt und ich ich in Startreihe zwei oder drei stehe", erklärt Ecclestone den Joker für die "Kleinen".


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Sie werfen es dem Zampano vor, sie mit seiner Einnahmenverteilung an die Wand zu drücken. Ergo würde er mit seinem Konzept einen weiteren Brandherd bekämpfen. Kehrseite: Gleichzeitig wäre eine Umsetzung der Idee ein Schlag ins Kontor der auf der Strecke unantastbaren Silberpfeile. Klar, dass sie ihre Vormachtstellung zugunsten von mehr Spannung nicht komplett opfern wollen: "Wäre ich Mercedes, wollte nicht, das etwas geändert wird. Es wäre gut für den Sport, nicht gut für sie", so Ecclestone.

Hamilton gibt sich unpolitisch und macht sich generell für den Vergleich der schnellsten Fahrer und der der schnellsten Autos stark: "DRS ist auch künstlich. So etwas mag ich nicht", spricht er sich gegen den umklappbaren Heckflügel aus und fordert Boliden, die zum Überholen in der Lage sind: "Es gibt Möglichkeiten, die Autos so zu designen, dass wir miteinander kämpfen können. In der GP2 waren die Rennen besser, da konnte ich einem Gegner einfacher folgen. Natürlich sind die Formel-1-Autos schneller, aber die aufregenderen Rennen hatte ich in der GP2", watscht er die Königsklasse ab.

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