• 23. Februar 2016 · 11:47 Uhr

Red Bulls Hoffnung: Zweite Saisonhälfte sollte besser werden

Bei Red Bull glaubt man nicht, dass man 2016 zu Saisonbeginn konkurrenzfähig sein wird - Die Hoffnungen ruhen daher auf der zweiten Hälfte des Jahres

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2015 verlief für Red Bull alles andere als positiv. Das ehemalige Weltmeisterteam blieb erstmals seit der Saison 2008 ohne einen Sieg in der Königsklasse und Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat mussten sich teilweise sogar überrunden lassen. Immer wieder im Zentrum der Kritik: Der Antrieb von Renault, der von Motorsportberater Helmut Marko und Co. schnell als Wurzel allen Übels ausgemacht wurde. 2016 soll sich das Blatt für die Bullen wieder zum Guten wenden.

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Red Bull steht in der Saison 2016 offenbar noch eine Menge Arbeit bevor Zoom Download

Doch wie stehen die Chancen, dass Red Bull in diesem Jahr wieder ganz vorne mitfahren wird? Schließlich schlummert im Heck des neuen RB12 noch immer ein Renault-Motor, auch wenn dieser offiziell nun den Namen TAG Heuer trägt. Adrian Newey verrät gegenüber 'Sky Sports F1', dass der Antrieb in diesem Jahr "definitiv ein bisschen mehr" Leistung liefern wird.

"Sie haben versprochen, dass es später in der Saison noch mehr geben wird. Das ist wirklich ermutigend, und ich freue mich auf diese Upgrades", so der technische Berater der Bullen. Klar ist für Newey allerdings auch, dass Renault zum aktuellen Zeitpunkt noch immer hinter Mercedes und Ferrari zurückliegt. Folglich ist Red Bull auch in diesem Jahr wieder auf ein gutes Chassis angewiesen.

Motor wichtiger als Chassis

Doch kann der neue RB12 die Schwächen des Motors ausgleichen? "Um die Wahrheit zu sagen: Momentan nicht", grübelt Newey und ergänzt: "Wir haben bereits oft gesagt, dass der Hersteller der Antriebseinheit bei den aktuellen Regeln den größten Unterschied machen kann. Das soll nicht heißen, dass das Chassis nicht wichtig ist. Aber ich denke, dass unser Motorenhersteller momentan gute Fortschritte macht. Sie haben sich im Winter verbessert."


Red Bull zeigt den neuen RB12

Teamchef Christian Horner erklärte bereits vor einige Tagen, dass er davon ausgeht, dass selbst Schwesterteam Toro Rosso zu Saisonbeginn vor den "großen Bullen" liegen wird. Hintergrund: Die Scuderia geht in dieser Saison mit Vorjahresmotoren von Ferrari an den Start, und Horner geht davon aus, dass selbst die mittlerweile überholten Ferrari-Aggregate noch immer besser sind, als die neuen Renault-Motoren.

"Wir werden eine Saison mit zwei Hälften sehen", stellt Horner im Rahmen des ersten Tests des neuen Jahres in Barcelona bei 'Sky Sports F1' klar. "Es ist wie der erste Tag nach den Schulferien", lacht der Teamchef und verrät im Hinblick auf die Jungfernfahrt des RB12 am Montag: "Bisher sind die Fortschritte positiv. Daniel (Ricciardo; Anm. d. Red.) hat nichts Negatives über das Auto gesagt."

Red Bull hofft auf verbesserten Antrieb

Trotzdem glaubt Horner nicht, dass Red Bull 2016 umgehend konkurrenzfähig sein wird. "Ich denke, dass die erste Saisonhälfte für uns schwieriger sein wird", sagt er und erklärt: "Sobald dann Verbesserungen am Antrieb kommen und wir das Auto weiterentwickeln, wird uns das in der zweiten Hälfte der Meisterschaft hoffentlich in eine bessere Position bringen."


Streckendebüt: Der neue Red Bull in Aktion

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Daniel Ricciardo fährt den RB12 in Barcelona zum ersten Mal aus der Garage Weitere Formel-1-Videos

"Wir haben versucht, alle Bereiche des Autos zu verbessern. Es ist eine Evolution des RB11", so Horner. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob Red Bull in diesem Jahr tatsächlich wieder an alte Erfolge anknüpfen kann. Am Montag belegte Ricciardo am ersten Testtag des Jahres mit etwas mehr als einer Sekunde Rückstand Rang drei hinter Sebastian Vettel und Lewis Hamilton (zu den Zeiten).

Im vergangenen Jahr belegte Red Bull in der Weltmeisterschaft Rang vier und holte lediglich drei Podestplätze. Als Konsequenz wollte man sich eigentlich von Motorenpartner Renault trennen, doch weil die Bullen keinen neuen Lieferanten finden konnten, wird die Zusammenarbeit nun doch weiterhin fortgesetzt. Für Toro Rosso konnte man währenddessen einen Deal mit Ferrari aushandeln, der allerdings kein aktuelles Material beinhaltet.

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