• 15. Februar 2016 · 17:25 Uhr

Toro-Rosso-Chassis auf Red-Bull-Niveau?

Wie gut war das Chassis des Toro Rosso STR10?: In Barcelona war nur Mercedes schneller - Trotzdem sind Vergleiche laut Technikdirektor James Key schwierig

(Motorsport-Total.com) - Bei den beiden Formel-1-Teams von Red Bull war die Hackordnung 2015 klar. Red Bull belegte mit 187 WM-Punkten den vierten Platz, die Juniormannschaft Toro Rosso holte 67 Zähler und landete auf Rang sieben. Dennoch entstand mehrfach der Eindruck, dass Toro Rosso mit dem STR10 ein vorzügliches Chassis gebaut hat, das vor allem in der ersten Saisonhälfte der großen Schwester aus England überlegen zu sein schien. Stimmt dieser Eindruck? "Es ist schwierig zu sagen", meint Technikdirektor James Key. Theoretische Analysen sind schwierig, für die Ergebnisse auf der Strecke spielen viele Faktoren eine Rolle.

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Toro Rosso konnte im Vorjahr die Punkteausbeute von 2014 verdoppeln Zoom Download

Deswegen kann man das Chassis des STR10 nicht direkt mit Mercedes oder Ferrari vergleichen. "Wenn man einen Vergleich anstellt, dann muss man den Motor herausfiltern", geht Key bei 'Sky Sports' ins Detail. Und der Renault-Motor stellte auch Toro Rosso vor einige Schwierigkeiten. "Das ist natürlich zum Teil nur ein Ratespiel. Es hängt auch mit dem Luftwiderstand zusammen. Es ist also schwierig herauszufiltern." Außerdem arbeitete Toro Rosso 2015 mit zwei Neulingen zusammen.

Auch wenn Max Verstappen und Carlos Sainz überzeugen konnten, war die Arbeitsweise doch anders als bei Routiniers, die den Sport in allen Details kennen. "Im Vergleich zu einem Vettel oder Alonso mussten sie die Strecken erst lernen. Sie werden bis zum Rennen nicht das Optimum herausholen können", schätzt Key die Auswirkungen der Unerfahrenheit ein. "Im nächsten Jahr wird es aber okay sein." Verstappen und Sainz bleiben auch 2016 im Cockpit.

Aerodynamik funktionierte

Trotzdem glaubt der Techniker, dass der STR10 aerodynamisch ein gelungener Wurf war: "Wenn man sich bei mittelschnellen und schnellen Kurven die Geschwindigkeiten am Kurvenscheitelpunkt ansieht, dann waren wir mit den Teams vor uns auf Augenhöhe. In Barcelona, wo wir uns für die Startplätze fünf und sechs qualifiziert hatten, war in den schnellen Kurven nur ein Mercedes schneller als wir", nennt Key ein Beispiel für einen aerodynamisch sehr anspruchsvollen Kurs. "Das ist ein guter Indikator für unsere Aero."

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James Key gilt als einer der besten Techniker im Formel-1-Fahrerlager Zoom Download

Key gilt in der Branche als Technikgenie und einer der besten Designer der Gegenwart. Im Herbst 2012 wurde er bei Toro Rosso als Nachfolger von Giorgio Ascanelli vorgestellt. Davor arbeitete der 44-Jährige bei Jordan, Force India und Sauber. Nach 2008 war 2015 die zweitbeste Saison von Torro Rosso. "Wir haben extrem viel gelernt und einen großen Schritt vom STR9 gemacht. Das meiste verstehen wir. Es gab aber auch Bereiche, bei denen wir größere Fortschritte erzielt haben und selbst davon überrascht waren."

"Man baut also darauf auf. In manchen Fällen muss man die Dinge neu erfinden, um mehr Potenzial herauszuholen", so Key philosophisch. "In anderen muss die Philosophie stimmen und man muss es auf die nächste Ebene pushen, wofür man ein Neudesign braucht. Das kann man während der Saison nicht machen." In der kommenden Saison wird Toro Rosso wie schon von 2007 bis 2013 wieder auf einen Ferrari-Antrieb setzen.

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