• 29. Januar 2016 · 12:30 Uhr

Adrian Newey: Mercedes fehlt Sportsgeist der alten Tage

Red-Bull-Genie Adrian Newey schießt gegen Mercedes: Wieso sich die Silberpfeile an Colin Chapman ein Beispiel nehmen sollten und er einen Rückfall Red Bulls fürchtet

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Red-Bull-Technikchef Adrian Newey lässt kein gutes Haar an Mercedes. Das Designgenie macht die Silberpfeile für das aktuelle Ungleichgewicht in der Formel 1 verantwortlich und kritisiert, dass Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda nicht gewillt waren, Red Bull einen aktuellen Motor zu liefern.

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Der ehemalige Red-Bull-Technikchef Adrian Newey kritisiert Mercedes Zoom Download

"Cosworth brachte 1967 einen Siegermotor, der exklusiv Lotus zur Verfügung stand. Es war klar, dass dieser Motor dominant sein würde, aber Lotus lenkte ein, verzichtete auf die Exklusivität und erlaubte zum Wohle des Sports anderen den Zugang", findet Newey, dass sich Wolff und Lauda am ehemaligen Lotus-Boss ein Beispiel nehmen sollten.

Newey hinterfragt Mercedes-Siege

"Leider scheint eine derartige Einstellung heute nicht mehr zu existieren", kritisiert der 57-Jährige, der Red Bull seit seinem Rücktritt im Vorjahr nur noch als Berater zur Verfügung steht. Und er hinterfragt die Erfolgsserie des Mercedes-Teams in den vergangenen zwei Jahren: "Was bringen denn Siege, wenn der Sport nicht gesund ist?"

Interessant ist, dass sich auch Red Bull in den Erfolgsjahren mit Sebastian Vettel den Vorwurf gefallen lassen musste, den Sport zu Tode zu siegen. Wenn es darum ging, Reglementänderungen abzusegnen, die möglicherweise für das damalige Weltmeisterteam einen Nachteil darstellen könnten, warfen Konkurrenten dem österreichischen Team mit Sitz in Milton Keynes wenig Kompromissbereitschaft vor.

Newey erwartet 2016 ein schwieriges Jahr: "Wir hoffen, den Abstand halten zu können, denn wir rechnen damit, dass sich Ferrari und Mercedes verbessern werden. Gegen Saisonende könnten wir weiter zurückliegen als im Vorjahr."

Newey befürchtet weiteren Red-Bull-Rückfall

Das führt Newey, dessen Team dieses Jahr mit Tag-Heuer-gebrandeten Renault-Motoren startet, darauf zurück, dass ein Nachteil an der Motorenfront nur mit enormem Aufwand aufzuholen ist: "Während man ein Aerodynamik-Design oder ein Chassis kopieren kann, sieht man den Motor des Konkurrenten nicht. Nur mit enormen Investitionen und Personallukrierungen kann man aufholen. Ferrari hat sich von 2014 auf 2015 verbessert, aber das war teuer, und man benötigte Leute von Mercedes."

Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger sieht die Lage währenddessen nicht so aussichtlos. "Wenn Renault mit Hilfe von Mario Illien seinen Motor auf die Reihe kriegt, hat auch Red Bull eine Chance", prophezeit der Österreicher gegenüber 'auto motor und sport'. "Vielleicht nicht gleich auf den Titel, aber sie können auf jeden Fall näher dran sein."

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