Noch-Teamchef John Booth erwägt Formel-1-Rückkehr

(Motorsport-Total.com) - Nicht viele hätten 2010 beim Debüt des Virgin-Teams darauf gewettet, dass John Booth und Graeme Lowdon als Teamchefs bis Ende 2015 durchhalten würden. Beim Saisonfinale in Abu Dhabi geht ihre Ära nun zu Ende. Allerdings nicht, weil das finanzschwache Team zusperren muss, sondern weil sich das Duo mit Investor Stephen Fitzpatrick überworfen haben - Ex-McLaren-Mann Dave Ryan übernimmt als Sportdirektor.

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Renn-Urgestein John Booth hat mit der Formel 1 noch nicht abgeschlossen Zoom Download

Dennoch ist das Formel-1-Ende Booths, der vor der Königsklasse mit Manor im Formelsport äußerst erfolgreich gewesen war, nach eigenen Angaben nicht unbedingt in Stein gemeiselt. "Man weiß es nie", sagt der 60-jährige Brite, der mit Manor im Formelsport durchaus erfolgreich war, gegenüber 'Autosport'. "Ich habe keine Pläne, aber ich würde ein Comeback nicht ausschließen."

Zumal er im Vorjahr nach der Insolvenz des Teams schon einmal eine dreimonatige Zwangspause einlegen musste. "Das war nicht so schön", gibt er zu. "Ich habe mich in die Gartenarbeit gestürzt, weil wir gerade in ein neues Haus eingezogen sind." Die Auszeit vom Haifischbecken Formel 1 sei zwar eine Zeitlang entspannend gewesen, "aber am Ende fehlte mir dann diese mentale Herausforderung, die ich in der Arbeit habe".

Booth ging in seiner Ära als Teamchef von Virgin, Marussia-Virgin, Marussia und Manor-Marussia durch Höhen und Tiefen. Vor allem das Vorjahr hatte es in sich: In Monaco sicherte Jules Bianchi dem Rennstall die ersten WM-Punkte, verunglückte dann aber in Japan auf tragische Art und Weise, ehe er dieses Jahr den Kampf um sein Leben verlor. Dazu kamen die Insolvenz und die Rettung des Rennstall vor dem Saisonauftakt dieses Jahres in Australien.