• 01. November 2015 · 05:19 Uhr

Mateschitz-Frist verstrichen: Red Bull immer noch ohne Motor

Der Monat Oktober ist vorbei, aber Red Bull hat immer noch keinen Motor - McLaren-Team bleibt bei Veto zu Honda-Deal: "Wir sind nicht die Caritas"

(Motorsport-Total.com) - Bis spätestens Ende Oktober, so lautete vor dreieinhalb Wochen die Ansage von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz, muss für seine Formel-1-Teams die Motorenfrage geklärt sein. Doch diese Frist ist am Samstagabend verstrichen, und zwar ohne Ergebnis.

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Eric Boullier sieht keinen Grund, warum McLaren Red Bull helfen sollte Zoom Download

Nach der Ankündigung der Trennung von Renault und den Absagen von Mercedes und Ferrari ist derzeit Honda Red Bulls letzte Hoffnung für 2016. Doch McLaren-Teamchef Ron Dennis hat gegen eine Belieferung von Red Bull laut Bernie Ecclestone sein Veto eingelegt - und ist dazu aufgrund seines Exklusivvertrags auch berechtigt. Aber weil Honda-Sportchef Yasuhisa Arai in Mexiko-Stadt angedeutet hat, dass die Tür für Red Bull noch nicht ganz zugeschlagen sein könnte, bleibt das Thema präsent.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner gibt sich jedenfalls weiterhin kämpferisch: "Der Monat ist noch nicht zu Ende", sagte er am Samstagnachmittag, also wenige Stunden vor Ablauf der Mateschitz-Frist, gegenüber 'Sky Sports F1'. Aber selbst der Brite muss einsehen, dass er sich momentan in einer verzwickten Situation befindet, denn: "Du kannst niemanden dazu zwingen, etwas zu tun, was er nicht tun will. Zwangshochzeiten gibt es in der Formel 1 nicht."

Selbst wenn Honda rein theoretisch gewillt wäre, ein zweites Team zu beliefern, um beispielsweise mehr Daten zu sammeln und die Weiterentwicklung zu beschleunigen, kann niemand McLaren dazu zwingen, vom Veto abzuweichen. Und beim britischen Rennstall scheint die Kompromissbereitschaft derzeit überschaubar zu sein: "Als Partner müssen wir der Strategie zustimmen", stellt Rennleiter Eric Boullier klar.

"Hier ist nicht die Frage, ob Ron nein und Arai-san ja gesagt hat, sondern es gibt bei diesem Thema keine Debatte", sagt der Franzose. "Red Bull hat eindeutig ein Problem, aber dieses Problem hat Red Bull selbst verursacht, und niemand sonst. Wir sind nicht die Caritas - wir sind nicht hier, um zu helfen. Stand heute gibt es Gespräche, aber ich glaube nicht, dass die Position von McLaren-Honda schon klar ist."

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