• 27. Oktober 2015 · 16:30 Uhr

Virtuelles Safety-Car: Ricciardo versteht die Welt nicht mehr

Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo versteht immer noch nicht, warum ihn Nico Rosberg beim US-Grand-Prix in Austin so schnell nach dem "VSC" überholen konnte

(Motorsport-Total.com) - Cleveres Manöver oder regelwidrige Aktion? Nico Rosberg konnte nach dem Ende der ersten virtuellen Safety-Car-Phase in der achten Runde des US-Grand-Prix in Austin einen Platz gutmachen, indem er Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo überholte, sobald die Anzeigetafeln das Rennen wieder freigegeben hatten. Ricciardo verlor dadurch seinen zweiten Platz.

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Plötzlich war er vorbei: Daniel Ricciardo wurde von Nico Rosberg überrumpelt Zoom Download

Nach dem Rennen war der Australier noch immer verwirrt und konnte sich nicht erklären, warum Rosberg ihn so schnell nach dem Ende des virtuellen Safety-Cars überholen konnte: "Ich weiß nicht, was da passiert ist. Beim virtuellen Safety-Car sollte man einen Abstand einhalten, Rosberg war nicht direkt hinter mir, sondern ein paar Sekunden zurück. Als er wieder herangefahren kam, dachte ich, dass er sich wieder zurückfallen lassen würde. Dann hat er mich überholt, und plötzlich war die grüne Flagge draußen", schildert der 26-Jährige seine Sicht der Dinge.

Er hofft, dass das Prozedere des in diesem Jahr als Reaktion auf den schweren Unfall von Jules Bianchi in Suzuka im Vorjahr neu eingeführten Systems beim nächsten Fahrerbriefing besprochen wird: "Ich denke, wir müssen generell noch einmal über das virtuelle Safety-Car sprechen, weil es nicht ganz klar war, als das Rennen wieder freigegeben wurde." Ricciardo gibt auch an, dass er die sonst übliche Nachricht über das Ende der Phase nicht erhalten habe.

"VSC" laut Whiting schnelle und sichere Lösung

Doch wie funktioniert das virtuelle Safety-Car genau? Dieses wird von Rennleiter Charlie Whiting eingesetzt, wenn die Bedingungen als doppelt Gelb eingestuft werden, aber nicht so gravierend sind, dass Bernd Mayländer mit dem Safety-Car ausrücken müsste. Die Fahrer werden über die Anzeigetafeln auf der Strecke mit dem Kürzel "VSC" informiert. Sie müssen über einer vorgeschriebenen Zwischenzeit, die von der FIA vorgegeben wird, bleiben.

Das Überholen ist untersagt, außer ein anderes Auto fährt in die Boxengasse, kehrt auf die Strecke zurück oder hat ein technisches Problem und wird aufgrund dessen langsamer. Wird das Ende der Phase eingeleitet, werden die Teams informiert und auf den Anzeigetafeln wird "VSC Ending" angezeigt. Zehn bis 15 Sekunden später wird das Rennen wieder freigegeben. So zumindest die Theorie. (Zum sportlichen Reglement!)

Schon beim Grand Prix von Monaco gab es in diesem Jahr Verwirrung um eine "VSC"-Phase. Nach dem heftigen Unfall von Max Verstappen wurde zuerst nur das virtuelle Safety-Car angezeigt, wenig später folgte jedoch das richtige Safety-Car, nachdem Whiting das volle Ausmaß des Unfalls bewusst wurde.

Der FIA-Renndirektor erklärt auch, was der Unterschied zwischen dem "VSC" und einer richtigen Safety-Car-Phase ist: "Eine virtuelle Safety-Car-Phase kann sehr schnell ausgerufen werden", so der Brite bei 'Sky Sports F1'. So könne man schneller auf gewisse Situationen reagieren und die Streckenposten ohne großen Zeitverlust schützen.

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