• 26. Oktober 2015 · 21:02 Uhr

FIA stellt klar: Ferrari wollte Hybrid-Preisdeckel verhindern

Die Ausschreibung für den Alternativmotor ab der Saison 2017 ist auf dem Weg, ein Konzept aber noch nicht beschlossen - FIA und Ecclestone schießen gegen Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Abstimmungsergebnisse sind in der Formel 1 ein Fall für die oberste Stufe der Geheimhaltung, doch ungewöhnliche Maßnahmen sorgen in der Königsklasse für neue Gepflogenheiten: Wie die FIA am Montagabend im Rahmen einer offiziellen Stellungnahme zur einer Ausschreibung für den ab 2017 durch einen unabhängigen Hersteller zu stellenden Alternativmotor verkündete, machte Ferrari von seinem Vetorecht Gebrauch, als es darum ging, die aktuellen Hybridantriebe für Kunden preislich zu deckeln.

Foto zur News: FIA stellt klar: Ferrari wollte Hybrid-Preisdeckel verhindern

Ferraris Beliebtheitswerte bei der FIA scheinen massiv gesunken zu sein Zoom Download

Eine juristische Anfechtung des Vetos werde es nicht geben, stellt der Automobil-Weltverband in einer Pressemitteilung klar. Serienboss Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt nutzen die Sache aber als Steilvorlage für die Umsetzung ihres Planes, die mit einem Balance-of-Performance-Modell (BoP) zu versehenen Motoren im übernächsten Jahr einzuführen. Dass diesbezüglich aber nicht alle Details wasserdicht sind, wird dadurch deutlich, dass sich die Stellungnahme häufig im Konjunktiv bewegt.

So heißt es, die FIA prüfe derzeit "eine globale Kostenobergrenze, eine Kostenreduktion über das Technische und Sportliche Reglement und mehr standardisierte Teile". Eine Überraschung, denn vor allem der als Max-Mosley-Projekt verschrieene und von den Herstellern ungeliebte erste Punkt schien lange vom Tisch. Dem Maximalpreis für die 1,6-Liter-V6-Turbos mit Elektropower habe Ferrari im Rahmen der Strategiegruppe aber einen Riegel vorgeschoben. Offenbar ging es um acht Millionen US-Dollar für Vorjahrestriebwerke und zwölf Millionen für aktuelles Material (7,2 respektive 10,9 Millionen Euro).

Infolgedessen hätten FIA und Ecclestones Formula One Management (FOM) in Abstimmung mit allen Formel-1-Teilhabern den Kundenmotor eines unabhängigen Herstellers auf den Weg gebracht. Wie dieser genau aussehen soll, ist weiter unklar. Es wird von einem 2,2-Liter-V6-Biturbo nach Vorbild des aktuellen IndyCar-Reglements gesprochen, dazu soll es ein standardisiertes KERS zur Rückgewinnung von Bremsenergie geben - aber nicht das aufwendige ERS. Der Plan scheint ein Rettungsanker für die Red-Bull-Teams zu sein.

Aktuelles Top-Video
Foto zur News: Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?
Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?

Die "Silly Season" in der Formel 1 ist im Frühjahr 2024 "sillier" als je zuvor.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es  2024 ohne die fünf Topteams ...
Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es 2024 ohne die fünf Topteams ...
Foto zur News: Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1
Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1

Foto zur News: F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
Samstag

Foto zur News: Formel-1-Qualifying: Modus im Wandel der Zeit
Formel-1-Qualifying: Modus im Wandel der Zeit
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?
Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?
Foto zur News: Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?
Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?

Foto zur News: Würde Red Bull auch mit dem 2023er-Auto gewinnen?
Würde Red Bull auch mit dem 2023er-Auto gewinnen?

Foto zur News: Danner: "Was Toto sehr fehlt, ist Niki Lauda"
Danner: "Was Toto sehr fehlt, ist Niki Lauda"
Formel-1-Quiz

Bei welchem Team begann Keke Rosberg seine Formel-1-Karriere?

formel-1-countdown
Formel1.de auf YouTube